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Die Vorbehandlung bestimmt maßgeblich die Qualität der gesamten Beschichtung. Durch die Umweltdiskussionen hat sich als Alternative zur Chromatierung die Behandlung mit Konversionsschichten angeboten. Durch geeignete Vorbehandlung ist es auch möglich, Kunststoffe aus Polyamiden, Polystyrolen oder auch Polypropylen zu lackieren. Plasma-Strahlen, UV-Strahlen oder Flämmen sind heute gängige Methoden, die je nach Kunststoff, Teilegeometrie oder Fertigungsablauf eingesetzt werden können. Wasserlacke haben vor allem aufgrund der erforderlichen Flexibilität einer Lohnlackiererei nur zögernd Eingang in diese Unternehmen gefunden. In den meisten Fällen sind die einzelnen Produkte oft nur drei bis vier Stunden in der Lackieranlage. Danach wird bereits wieder ein völlig anderes Produkt in der gleichen Anlage bearbeitet. Die Verbreitung ist aber auch noch gering, weil die Breite des Angebots seitens der Lacklieferanten doch sehr beschränkt ist. Sicherlich hält heute fast jede größere Lackfabrik einige wasserverdünnbare Systeme bereit. Sollte sie jedoch zum Einsatz kommen und verschiedenen qualitative Merkmale garantiert werden, greift man lieber auf Altbewährtes zurück. Eine qualifizierte Arbeit ist nur durch konsequente Trennung aller Komponenten möglich. Die Spritzkabine selbst bleibt aber immer die gleiche. Durch die Verwendung der unterschiedlichen Lacksysteme, gerade auch durch die Verwendung von Wasserlacken, ist die Korrosionsanfälligkeit sehr hoch. Um Probleme bei der Wahl eines geeigneten Koagulierungsmittels zu vermeiden, wurde dazu übergegangen, die Kabinenwasser in sehr kurzen Zyklen über die hauseigene Kläranlage zu reinigen. Das geklärte Wasser kann für die nächste Füllung der Spritzanlage erneut verwendet werden. Bei verstärktem Einsatz von Wasserlacken hat sich jedoch gezeigt, daß sich sehr schnell Fäulnisbakterien bilden, die zu einem unangenehmen Geruch führen. Als einfaches, aber sehr wirksames Mittel, hat sich die Zudosierung von Wasserstoffperoxid empfohlen.