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Restabfallmengen, die weder der rohstofflichen noch der wertstofflichen Verwertung sinnvoll zugeführt werden können, müssen zur Deponierung den Anforderungen der TA-Siedlungsabfall genügen. Diese Forderung können thermische Verwertungsverfahren erfüllen, die überwiegend durch rostgefeuerte Müllverbrennungsanlagen repräsentiert werden. Die Verbrennung mittels Rostfeuerung hat sich über viele Jahrzehnte als ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll bewährt. Die Müllverbrennung bewirkt eine Volumenreduktion bis auf ungefähr 20 % und eine Gewichtsreduktion bis auf ungefähr 35 % des Ausgangswertes sowie eine Inertisierung der Rückstände. Um den Verbrennungsprozeß trotz der stark wechselnden Brennstoffeigenschaften möglichst optimal betreiben zu können, sind detaillierte Informationen über den aktuellen Prozeßzustand erforderlich. Diese Informationen können über eine den Verbrennungsrost beobachtende Infrarotkamera bereitgestellt werden. Zur Untersuchung des Verbrennungsvorganges und seiner Einflußfaktoren wurden zwei Versuchsprogramme durchgeführt, in denen der Primärluftvolumenstrom und seine Verteilung auf die einzelnden Rostzonen sowie die Schichtdicke und die Vorschubfrequenz des Stufenvorschubrostes systematisch variiert wurden. Während dieser Versuche sind die Emissionsdaten, die Betriebsparameter und die Infrarotaufnahmen aufgezeichnet worden. Für die Auswertung der Versuchsdaten sind Kennwerte erarbeitet worden, die mehrere Meßdaten zu einem Beschreibungsparameter zusammenfassen. Die Auswertung ergab unter anderem einen Zusammenhang zwischen einem Kennwert zur Beschreibung der Feuerlage und dem Primärluftvolumenstrom, wobei ein wichtiger Zusammenhang zwischen den Daten der Infrarotthermographie, der Feuerführung und dem Verbrennungsprozeß aufgezeigt wurde. Überdies konnte ein Zusammenhang zwischen der Brandherdgröße und der CO-Konzentration festgestellt werden.