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Durch den Strömungswiderstand von Versatzmaterialien und Verschlüssen wird der Transport von Laugen innerhalb eines Endlagers in einer Salzformation behindert. Dieser Effekt wirkt sich beim Zufluß von Laugen in die Einlagerungsbereiche und beim Auspressen von kontaminierten Laugen aus dem Grubengebäude aus. Die bestimmende Größe für den Strömungswiderstand ist in diesem Falle die Permeabilität. Der durch den Gebirgsdruck hervorgerufene Konvergenzprozeß vermindert den vorhandenen Resthohlraum und damit auch die Permeabilität der Versatzmaterialien und Verschlüsse. In den bisherigen Langzeitsicherheitsanalysen wird der Zusammenhang zwischen Porosität und Permeabilität für Salzgrus durch eine Potenzfunktion beschrieben. Die Analysen beruhen auf den wenigen bis 1993 zur Verfügung stehenden experimentellen Daten. Es sollte unter Verwendung des bis Ende 1994 bekannten Datenmaterials eine verbesserte Beziehung abgeleitet werden. Als Ergebnis kann festgestellt werden, daß die Potenzfunktion beibehalten werden kann, lediglich einige Parameter müssen leicht modifiziert werden. Zusätzlich wurden für probalistische Sicherheitsanalysen erstmalig die statistischen Verteilungsfunktionen der miteinander korrelierten Parameter der abgeleiteten Beziehung bestimmt. Für die Auswertung standen noch keine Daten für stark kompaktierten Salzgrus zur Verfügung. Die Übertragbarkeit der aus Labordaten ermittelten Beziehung in reale Eigenschaften ist noch nicht ausreichend belegt. Die hohen Kompaktionsgeschwindigkeiten in Laborversuchen führen zu Veränderungen des Korngefüges, die bei den langsam ablaufenden natürlichen Vorgängen nicht auftreten.