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Bei Vierzylinder-Reihenmotoren führen die Massenkräfte zweiter Ordnung, die aus der Schwenkbewegung der Pleuelstangen resultieren, zu erheblichen Schwingungen. Diese Massenkräfte können drastisch reduziert werden, wenn man die Lagerstellen der unteren Pleuelaugen durch geeignete Polygongelenke ersetzt. Die Arbeit befaßt sich mit der Tragfähigkeit der drei Linienkontakte von Polygonpleuellagern, welche durch den Hubzapfen und drei Stützstellen im Pleuel gebildet werden. Die kinematischen Verhältnisse sowie Einflußfaktoren auf die Belastung der Linienkontakte werden dargestellt und formelmäßig beschrieben. Um die Zusatzbelastung durch das Lagerspiel abzuschätzen, werden verschiedene Betriebszustände mit FEM modelliert. Ein numerisches Verfahren zur Berechnung der Temperaturen in Nocken-Stößel-Verbindungen wurde entwickelt, um Fresskriterien für die Linienkontakte einführen zu können. Experimentelle Untersuchungen wurden an einem geschleppten Einzylinderverdichter mit verschiedenen Werkstoffpaarungen durchgeführt. Drehzahlen über 4000 pro Minute wurden vom Prüflager dauerhaft ertragen. Oberflächenbeschichtungen lassen zukünftig eine weitere Erhöhung der Tragfähigkeit erhoffen.