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Bei der rechnergestützten Auslegung von Extrudern nehmen Plastifizierextruder eine zentrale Rolle ein. Das jetzt entwickelte Einschneckensimulationsprogramm REX verwendet mathematisch-physikalische Modelle, die sowohl isotherme als auch nichtisotherme Prozesse beschreiben. Zu den implementierten Modellen gehören 1. ein Modell für die Feststofförderung, 2. ein Modell zur Beschreibung des Aufschmelzens und 3. ein Modell für die reine Schmelzeförderung. Modell 1 beruht auf einer Kräfte- und Momentenbilanz an einem Feststoffvolumenelement im Schneckenkanal eines konventionellen Plastifizierextruders. Darauf aufbauend entstanden auch Modelle für die Feststofförderung in fördersteifen Nutbuchsenextrudern. Das 2. Modell beruht auf der Annahme, daß der Schneckenkanal abgewickelt und die Schnecke als feststehend betrachtet wird. Der Zylinder bewegt sich mit den Umfangsgeschwindigkeitskomponenten der Schnecke über den so entstandenen Rechteckkanal hinweg. Zur Berechnung des aufgeschmolzenen Massestromes und somit der benötigten Aufschmelzlänge wird von einem modifizierten Tadmor-Modell ausgegangen, welches die über dem Kanalquerschnitt veränderliche Schmelzefilmdicke am Zylinder berücksichtigt. Bei der Modellierung der Schmelzeförderung ergeben sich durch Einführung eines dimensionslosen Volumenstromes und eines dimensionslosen Druckgradienten Kennlinien zur Beschreibung der reinen Schmelzeförderung. Für die Auslegung und Optimierung von Einschneckenextrudern werden weitere Modelle benötigt - für den Temperaturverlauf, die Leistungsaufnahme und die Verweilzeit. Die Schneckengeometrie wird durch einzelne Schneckenzonen zusammengesetzt. Bei einer Änderung der Schneckengeometrie ergibt sich ein veränderter Aufschmelzverlauf. Die Simulationsergebnisse zeigen bei einer Änderung der Schneckengeometrie oder des Extruderkonzeptes deutliche Unterschiede, so daß die Simulationen sowohl zur Auslegung neuer als auch zur Optimierung bestehender Prozesse eingesetzt werden können (wird fortgesetzt).