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Neue Fahrzeugtechnologien (RTI = Road Transport Informatics) sollen den Straßenverkehr sicherer machen. Wie die Fahrer von Fahrzeugen, die mit solchen Systemen ausgerüstet sind, damit umgehen und wie sich ihr Verhalten ändert, wird in der vorliegenden Studie dargelegt. Mögliche Richtungen dieser Verhaltensanpassung - positiv oder negativ - werden bezüglich der Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit abgeschätzt und Vorschläge für ein regelmäßig einzusetzendes Instrumentarium zur Antizipation problematischer Verhaltensanpassung entwickelt. Basierend auf Literaturanalysen, Bewertungen schon existierender Ausrüstung mit Hilfe der Verkehrssicherheits-Checkliste und auf der Analyse früherer Fahrverhaltensbeobachtungen werden Hypothesen bezüglich zu erwartender Auswirkungen automatischer Abstands- und Geschwindigkeitsregulatoren entwickelt. Im Rahmen von Round-Table Diskussionen wurden diese Arbeitshypothesen in drei verschiedenen Ländern behandelt und weiterentwickelt. Die anschließend erfolgte Fahrverhaltensbeobachtung mit Hilfe einer modifizierten Version der 'Wiener Fahrprobe' mit 26 Versuchspersonen erbrachte Ergebnisse hinsichtlich verschiedener Fahrverhaltensmerkmale (z.B. Tempoverhalten, Überholen, Spurwechsel, Abstandhalten) sowie zum Interaktionsverhalten und den Verkehrskonflikten von Lenkern, die die Testfahrten mit ausgerüsteten Fahrzeugen absolvierten. Der Bericht schließt mit der Vorstellung eines Instrumentariums zur Abschätzung der Folgen neuer Ausrüstung aufgrund von Verhaltensanpassung ab, welches systematisch vor der Einführung neuer RTI-Systeme eingesetzt werden sollte. Dabei wird auf die Bedeutung der Erhebung vor allem auch qualitativer verbaler Daten und auf die Aussagekraft der Verkehrssicherheits-Checkliste hingewiesen.