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Mit dem europäischen Auto-Ölprogramm verfolgt die Europäische Kommission eine umweltpolitische Strategie, die sich abwendet von einer Politik der Fortschreibung des Standes Technik hin zu einer Politik, die von Umweltqualitätszielen ausgeht und über Kosten-Nutzen-Analysen zu Lösungen gelangt, die die ökologischen Zielsetzungen mit den gesamtwirtschaftlichen geringsten Kosten erreicht. Der konzeptionelle Ansatz basiert auf einen Verfahrensvorschlag des Sachverständigenrates für Umweltfragen, der im wesentlichen vier Elemente vorsieht: 1. Die wissenschaftliche Ableitung von Umweltzielen. 2. Die Ermittlung technischer Reduktionsmöglichkeiten. 3. Kosten-Nutzen-Analyse. 4. Eine darauf aufbauende Entscheidung über zu treffende Umweltstandards. Bei der Entscheidungsfindung für das Auto-Öl-Programm ist die Kommission folgendermaßen vorgegangen. 1. Ausgangspunkt sind Luftqualitätsziele, die bis spätestens im Jahre 2010 erreicht werden sollen, wobei die Maßnahmen selbst im Jahr 2000 in Kraft treten. 2. Die technischen Potentiale zur Verminderung der Fahrzeugemissionen wurden ermittelt. Zu den in die Analyse einbezogenen Maßnahmen gehören nicht nur fortschrittliche Fahrzeugtechnologien oder Kraftstoffqualtitäten, sondern auch die Minderungsmöglichkeiten durch regelmäßige Inspektion und Wartung sowie durch nichttechnische Maßnahmen, wie etwa Verkehrsmanagement oder Verschrottungsprogramm. 3. Unter Einbeziehung unabhängiger Berater wurden die unterschiedlichen technischen Potentiale mit Kosten bewertet. 4. Abschließend ist von den möglichen technischen Maßnahmen die Maßnahmenkombination ausgewählt worden, die die angestrebten Luftqualitätsziele mit den geringsten Gesamtkosten erreicht. Diese Maßnahmen werden nun in Form von Richtlinienvorschlägen vorgelegt. Eine vom Umweltbundesamt im Auftrag gegebene Studie für Deutschland bestätigt, daß durch die zusätzlichen Maßnahmen des Auto-Öl-Programms vor allem bei den Stickoxiden und den Dieselpartikeln wesentliche Minderungen zu erwarten sind.