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Eine wesentliche Vorgabegröße bei der rechnerischen Fahrsimulation ist das hierbei zu fahrende Geschwindigkeitsprofil. Ziel dieser Arbeit war es, Möglichkeiten zu schaffen, Geschwindigkeitsprofile für beliebige Strecken, Fahrzeuge, Fahrermentalitäten und Verkehrszustände bereitzustellen. Eine Möglichkeit stellt das Aufzeichnen von Geschwindigkeitsprofilen bei Meßfahrten dar. Hierzu wurde eine Meßausrüstung mit einen Radar-Geschwindigkeitssensor sowie die erforderliche Meß- und Auswertesoftware entwickelt. Das Meßsystem kann schnell und flexibel an beliebige Fahrzeuge appliziert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Erzeugung von Geschwindigkeitsprofilen durch Verkehrssimulation. Durch das im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Verkehrssimulationsprogramm VERSIMA läßt sich der Verkehr auf Landstraßen und Autobahnen fahrzeugfein simulieren. Die einzelnen Verkehrsteilnehmer werden durch Fahrer-Fahrzeug-Objekte nachgebildet, die durch ihre individuellen sowohl den Fahrer als auch das Fahrzeug beschreibenden Kenngrößen charakterisiert werden. Zahlreiche Straßenraumparameter werden dabei berücksichtigt. Zur Aufzeichnung der Streckendaten bei Meßfahrten wurde ein Koppelortungsverfahren entwickelt. Hierbei wird das Höhenprofil barometrisch und der Kurvenverlauf mittels eines Kreiselsystems erfaßt. Neben Simulationen auf synthetischen Streckenverläufen sind somit auch solche auf realen Strecken möglich. Es wurde eine grafische Benutzeroberfläche entwickelt, mit der die simulierten Verkehrsabläufe visualisiert werden können. Der Modellansatz, die programmtechnische Ausführung, sowie das implementierte bewegte Simulationsfenster, mit dessen Hilfe Verkehrsabläufe auf längeren Streckenabschnitten bei kurzen Rechenzeiten modelliert werden können, werden beschrieben. Im Rahmen der Validierung des Verkehrssimulationsprogramms wurde eine neue Methode zur Beschreibung von Geschwindigkeitsprofilen entwickelt. Verschiedene Möglichkeiten der Koppelung von Verkehrs- und Fahrsimulationsprogrammen wurden realisiert und miteinander verglichen. Die Ergebnisse zweier Untersuchungen zum Kraftstoff- /Energieverbrauch von Fahrzeugen mit parametervarrierten oder unterschiedlich aufgebauten Antriebssträngen werden vorgestellt.