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In der Entwicklung von Bauteilen aus textilverstärkten Verbundwerkstoffen sind oft langwierige Versuchsreihen zum Auffinden der günstigsten Anordnung der Textillagen erforderlich. Die mechanischen Eigenschaften von dreidimensional ausgeformten Komponenten werden stark vom Drapierverhalten der Verstärkungstextilie beeinflußt. Dabei können Abweichungen der Fadenlage von der beabsichtigten Richtung der Kraftaufnahme um 10 % bereits zu Festigkeitsverlusten um 65 % führen. Eine relativ wenig verbreitete Möglichkeit zur Verbundstoffverstärkung besteht im Einsatz von multiaxialen, mittels Nähwirktechnik verknüpften Fadengelegen (WIMAG). Für die Vorhersage des Deformationsverhaltens von WIMAGs wurde ein Finite-Elemente-Modell entwickelt, mit dem sich die Gleichgewichtsformen berechnen lassen, die die Textilie über Formkörpern (Ellipsoide, Quader) annimmt. Das Modell beruht auf der zwei- oder dreidimensionalen Beschreibung der Fadengelege und der Maschen der Bindefäden mittels Stabelementen. Es liefert für WIMAGs mit bis zu vier Lagen zufriedenstellende Ergebnisse. Für höhere Lagenzahlen erweist es sich jedoch als zu aufwendig. Als Alternative wurde ein Programm geschaffen, das von Schalenelementen ausgeht und Meßergebnisse für die mechanischen Eigenschaften der Textilie sowie die Geometrie von Leitelementen und Formen für die Verbundstoffherstellung in die Simulation des Drapierens einbezieht. Die Software kann in CAE-Programme eingebunden werden. Sie erlaubt eine merkliche Beschleunigung der Produktentwicklung.