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Im Decklack von Automobilen ist die sogenannte Orangenhaut unerwünscht, da diese längerwelligen Strukturanteile den optischen Eindruck des Produktes verschlechtern und damit meist unbewußt eine mangelnde Decklackqualität verbunden wird. Ziel des Projektes war die Entwicklung von Methoden, mit denen die Einflüsse der Oberflächenstruktur von Stahlblechen auf die längerwelligen Anteile in der Decklackverlaufstruktur erfaßt und bewertet werden können. Es wurden Meß- und Kennzeichnungsverfahren zur Charakterisierung der Veränderungen der Oberflächenstruktur vom Feinblech bis zum Decklack erarbeitet. Anhand von Labor- und Linienlackierungen wurden damit die Zusammenhänge zwischen der Feinblechoberflächenstruktur, der Decklackverlaufstruktur und dem visuellen Erscheinungsbild lackierter Oberflächen aufgezeigt. Aus Versuchslackierungen folgt, daß in Abhängigkeit vom Lacksystem, der Lackapplikation und den Bedingungen bei der Lackapplikation Zusammenhänge zwischen der Feinblechoberflächenstruktur und der Decklackverlaufstruktur bestehen. Diese werden für die einzelne Lackapplikation durch Kenngrößen für längerwellige Strukturanteile beschrieben. Für Feinblech mit unregelmäßiger Oberflächenfeinstruktur wurde eine empirisch ermittelte Gleichung erarbeitet, die eine Abschätzung der längerwelligen Strukturanteile in der Feinblechoberfläche ermöglicht. Damit kann der Einfluß der Feinblechoberflächenstruktur auf die längerwelligen Anteile der Decklackverlaufstruktur schon bei der Fertigung des Feinblechs praxisnah aus den üblicherweise erfaßten Kenngrößen abgeschätzt werden. Dies trägt zur Steigerung der Qualität von lackierten Stahlblechen bei den Stahlanwendern, insbesondere der Automobilindustrie, bei.