Der Titel weist auf einen scheinbaren Widerspruch hin: Wie kann ein Krieger friedfertig sein? In den asiatischen Kampfkünsten (Budo) finden sich, in vielen mehr oder weniger philosophischen Abhandlungen, Erklärungen und Auflösungen dieses Paradoxons. Das Buch geht noch einen Schritt weiter und zeigt in mehreren theoretischen Untersuchungen von Pädagogen und Kampfsportlern, wie das (Aus-)Üben einer Kampfkunst in der Gewaltprävention hervorragend einzusetzen ist. An Beispielen aus dem Karate und vor allem aus dem Judo wird deutlich, dass damit sehr wohl Gewaltvermeidung möglich ist, u.a. wird durch das Training das Selbstvertrauen und - bewusstsein gestärkt. Beispiele aus der (außer-)schulischen Arbeit und Behindertenpädagogik dienen als Beleg. Das Thema "Gewalt" ist leider ein Dauerbrenner und jede Methode gegen die Gewalt sollte zum Einsatz kommen. Wer ist Zielgruppe des Buches? Kampfsportler wissen um Probleme der Aggressivität, aber ob Eltern und Pädagogen zu diesem theoretisch angelegten Fachbuch greifen werden? (3) (Michael Müller)