Während in zahlreichen in vitro Untersuchungen Rand- und Zementspaltbreiten von 50 µm und kleiner erreicht werden konnten [58,98,109,123], zeigten in vivo Untersuchungen große Unterschiede zwischen einer theoretisch möglichen und der klinisch erreichten Passgenauigkeit [10,13,18,30,68,83,112]. Das lässt den Schluss zu, dass die Qualität einer Krone im vollen Umfang von klinischen Faktoren bestimmt wird. Ziel dieser Arbeit war es daher, den Einfluss der Präparation der okklusalen Fläche auf die innere und die marginale Passgenauigkeit von vollkeramischen Kronengerüsten, hergestellt mit dem Cerec3-CAD/CAM-System unter Berücksichtigung der eingestellten Zementspaltbreite, des verwendeten Befestigungszementes, und der Gerüstkeramik zu untersuchen. Für diese Aufgabe wurden zwei metallische Originalmodelle vorbereitet (1. mit klassischer okklusalen Fläche, 2. mit flach präparierter okklusalen Fläche), die Originalmodelle wurden dubliert und anschließend wurden 80 Arbeitsmodelle jeweils ausgegossen. Optische Abdrücke wurden von den Arbeitsmodellen mit der digitalen Kamera des Cerec3-CAD/CAM-System gemacht. Zwei Zementspalteinstellungen (100 µm und 50 µm) wurden beim Konstruieren der Gerüste am Bildschirm des Computers ausgewählt. 160 Kronengerüste wurden aus Glasinfiltrationskeramik und Sinterkeramik jeweils 80 Kronengerüste hergestellt. Für jede Keramik wurden 40 Kronengerüste mit der klassischen Präparation der okklusalen Fläche (klassisch mit Höcker) und 40 Kronengerüste mit flach präparierter okklusalen Fläche (neue Präparation) geschliffen. Vier Zemente (ZPC: Zinkphosphatzement, P21: Panavia21, Exp.1: experimenteller Zement.1, Exp.2: Experimenteller Zement 2) wurden für die Zementierung der Gerüste auf ihren Arbeitsmodellen benutzt. Prüfkörper (Kronengerüst + Modell) wurden in transparentem Kunststoff eingebettet, so dass eine Würfelform entstand. Die Proben wurden longitudinal bukko- lingual und dann mesio- distal gesägt. Zur qualitativen und quantitativen Beurteilung im Lichtmikroskop, wurde die Rand- und Zementspaltanalyse bei 40-facher Vergrößerung durchgeführt. Es konnte folgendes gezeigt werden: 1\. Die Form der Präparation der okklusalen Fläche von Molaren hat einen signifikanten Einfluss auf die Passgenauigkeit von Cerec3 vollkeramischer Kronengerüsten. Es konnte gezeigt werden, dass mit einer ohne okklusales Relief präparierten okklusalen Fläche im Vergleich zu einer anatomisch präparierten okklusalen Fläche, eine bessere innere und marginale Passgenauigkeit, unabhängig von der Wahl der Zementspalteinstellung am Cerec–Gerät, der Wahl des Zementes und der Wahl der Gerüstkeramik, erreicht werden konnte. 2\. Die Auswahl der Zementspalteinstellung hatte einen signifikanten Einfluss auf die Zementspaltbreite und auf die Randspaltbildung. Die Verwendung von Zementspalteinstellung von 100 µm kann für alle verwendeten Zemente empfohlen werden. Denn eine ZSE von 100 µm schafft genügend Platz für den Zement zum Abfließen, so dass ein gleichmäßiger und nicht erheblich vergrößerter Zementspalt erreicht werden kann. Bei Panavia21- Zement, der sich durch eine niedrige Viskosität auszeichnet, wird dies auch mit einer Zementspalteinstellung von 50µm erreicht. Von der Verwendung von Zementspalteinstellung von 50 µm bei Zinkphosphatzementen abzuraten. 3\. Die Auswahl des Befestigungszementes hatte einen signifikanten Einfluss auf die Innere und marginale Passgenauigkeit von Cerec3 vollkeramischen Kronengerüsten. Adhäsive Zemente, die eine gute Fließfähigkeit beweisen, zeigen bessere Ergebnisse im Vergleich zu den anderen Zementen. Panavia21 brachte die kleinsten Zement- und Randspaltbreiten bei einer ZSE von 50 µm hervor und verringerten sich seine Werte als die ZSE von 100 µm benutzt wurde. 4\. Die beiden in dieser Studie verwendeten Gerüstkeramiken können für das Erreichen einer guten inneren und marginalen Passgenauigkeit empfohlen werden. 5\. Mit Hilfe der Cerec3-CAD/CAM-Technik kann als klinisch akzeptable Passgenauigkeit ähnlich mit der konventionellern Gusstechnik erreicht werden. Eine Erprobung In vivo erscheint unter Beachtung der klinischen und labortechnischen Verfahrensweisen empfehlenswert.