Ausgehend von einer Szene aus dem Kundera-Roman "Die Unsterblichkeit" (die dem Buch seinen Titel verleiht) schrieb der kanadische Literaturprofessor F. Ricard einen umfangreichen Essay über das Werk des wohl bekanntesten tschechischen Gegenwartsautoren, Milan Kundera. Viele nehmen Kundera gar nicht mehr als tschechischen Schriftsteller wahr, schreibt er doch seit geraumer Zeit seine Romane in französischer Sprache und wurde inzwischen in so viele Sprachen übersetzt, dass man von einem Autor der "Weltliteratur" sprechen kann (hier zuletzt z.B: "Der Vorhang", BA 11/05). Dieses Buch will keine Untersuchung, kein literaturkritisches Buch im üblichen Sinne sein, sondern sich eher in Form einer Meditation an Kunderas Werk annähern, die des Autors Schreib- und Arbeitsweise, seine "Kunst des Romans" (ein Titel von Kundera selbst, ID 42/87) ebenso wie die verschiedenen Ebenen seiner Werke zu ergründen sucht. Eine gut lesbare, für interessierte Kundera-Kenner mit literaturwissenschaftlichen Kenntnissen zugängliche Lektüre - empfohlen für Bestände mit weiterer Sekundärliteratur zu Milan Kundera.