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Asbest (Amiant) im Gestein stellt im Untertagebau eine besondere Gefährdung für Mineure dar, so z. B. beim Vortrieb der Schweizer Lötschberg- und Gotthard-Basistunnel. Die Gefährdungsklassifizierung vor Einsatzbeginn sowie die Festlegung von Grenzwerten und geeigneten Schutzmaßnahmen, beispielsweise Wassernebel im Arbeitsbereich zum Binden der Amiant-Fasern, bilden die Basis eines umfassenden Sicherheits- und Gesundheitskonzepts, das im Beitrag detailliert erläutert wird. Durch den erforderlichen Mehraufwand für den Arbeitsschutz (Luftmessungen, besondere Schutzkleidung usw.) erhöhen sich die Baukosten zwar um bis zu 15 %, andererseits kann hierdurch das Risiko der oftmals erst viele Jahre später auftretenden (Krebs-)Erkrankungen deutlich abgesenkt werden. Die in der Schweiz gewonnen Erkenntnisse fließen auch in einen Forschungsauftrag des BMVBS ein, auf dem die künftigen Regelwerke für den Bau von Tunnel mit Amiant-Vorkommen aufbauen sollen.