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Zum Laserschneiden von Staehlen wie z. B. St37 werden heute Laser mit Leistungen von 0,5 bis 1,4 kW eingesetzt. Die erreichbaren Vorschubgeschwindigkeiten liegen zwischen 8 und 10 m/min (1 mm Blech) und etwa 1 m/min (5 mm Blech). Die Schnittbreiten schwanken vorschub- und dickenabhaengig zwischen einigen My m (Blechdicke kleiner 1 mm) und etwa 1 mm (Blechdicke 10 mm). Die gemessenen max. Rauhtiefen der Schnittflaechen lagen zwischen 30 bis 50 My m (5 mm Blech) und etwa 150 My m (groesser 5 mm Blech). Die mit steigender Blechdicke groesser werdende Aufhaertung der Oberflaeche fuehrt beim St37 z. B. zu Werten von 300 bis 350 HV 0,1 in etwa 50 My m Tiefe. Beim Schneiden von Blechen mit extrem niedrigen C-Gehalten (Armcoeisen) findet eine ferritische Erstarrung statt und es ist keine durch Abkuehlung bedingte Aenderung von Haerte und Gefuege festzustellen. Beim Schneiden von C45 werden dagegen neben typischen Haertewerten von 750 HV 0,1 auch Haertespitzen von 1100 bis 1200 HV 0,1 gemessen (wahrscheinlich eine nichtstoechiometrische Karbidphase). Sollen 3 mm dicke C45-Bleche nach dem Laserschneiden gebogen werden, ist vorher eine Waermebehandlung noetig (300 bis 350 Grad C, 90 min). Beim Schneiden von Blechen mit noch hoeherem C-Gehalt (z. B. C60) nehmen die Aufhaertungsprobleme weiter zu. Legierte Staehle (z. B. Inconel 600; X8Cr13) zeigen dagegen an der Schnittkante keine Haertesteigerung (fehlende Gefuegeumwandlung). Auch Schnellarbeitsstaehle (z. B. DMO5) sind mit dem Laser schneidgeeignet (12 mm Blechdicke erfordert einen 4 kW Laser). Schwierigkeiten ergeben sich hier durch die hohe Temperaturaufnahme des Werkstuecks (Blechdicke). In weiteren Versuchen sollen geeignete Prozessparameter ermittelt werden, die die Schnittqualitaet so optimieren, dass eine Nachbehandlung (z. B. bei Saegeblaettern) entfaellt. (BAM-DS)