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Die Definition und die Ermittlung von Abweichungen von Messwerten wird weltweit nicht gleich gehandhabt. Gleichzeitig bestehen Unterschiede bei der Darstellung von Messwerten mit den entsprechenden Unsicherheiten. Die Angaben von Unsicherheiten für Messwerte sind in verschiedene Standards wie GUM (ENV 13005) und ISO 14253 aufgeführt. Bei der Bestimmung von geometrischen Parametern im Rahmen der Qualitätssicherung in der Produktion bestehen fundamentale Probleme bei der Berechnung der statistischen Koeffizienten. Messabweichungen entstehen vorwiegend durch fehlerhafte Messeinrichtungen sowie durch Einflüsse der Umgebung und von erforderlichen Hilfseinrichtungen. Die Parameter, die die Messung von geometrischen Größen beeinflussen, werden übersichtsartige aufgezeigt. Die durch systematische und zufällige Fehler auftretenden Abweichungen werden diskutiert. Zur Interpretation der erreichten Messwerte existieren eine Reihe von Direktiven und Dokumenten. Diese werden in Tabellenform aufgelistet. Eine Möglichkeit zur Bestimmung der Unsicherheit ist die Abschätzung nach einer in ISO 14253 beschriebenen iterativen Methode. Dieses mit PUMA bezeichnete Verfahren fand in letzter Zeit große Anwendung. Eine weitere Möglichkeit besteht in der statistischen Beschreibung der Messdaten. Dabei muss zunächst die richtige statistische Verteilungsfunktion bestimmt werden, beispielsweise Normalverteilung oder T-Student-Verteilung. Die Berechnungsformeln für die Bestimmung der erweiterten Unsicherheit nach ISO 14253 werden angegeben. Weiterhin wird der Einfluss der Messungenauigkeiten auf die Bewertung und Korrektur des Produktionsprozesses diskutiert. Die Messergebnisse werden durch die Auswahl der Messmittel, die Werkzeugmaschine, das Werkzeug, die Werkstücke, die Qualitätskosten und die Prozessregelung beeinflusst. Zur Verbesserung der Entscheidungssicherheit bei der Qualitätsbewertung eines Prozesses wird in ISO 14253 eine Reduzierung der Unsicherheit durch den Einsatz adäquater Mittel oder exakt definierter Vorgaben empfohlen. Die Bestimmung der Unsicherheit hat nicht nur für die Qualitätsbewertung Bedeutung. Sie beeinflusst auch die Prozessregelkarten, bei der durch nicht bekannte Unsicherheiten eine falsche Regelung oder eine nicht notwendige Prozessregelung ausgelöst wird.