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13 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der wirtschaftliche Aufholprozess Ostdeutschlands ins Stocken geraten. Im Solidarpakt II wurde die Bedürftigkeit Osdeutschlands weiter festgeschreiben, ein selbsttragendes Wirtschaftswachstum ist nicht in Sicht. Allerdings zeigt sich immer mehr, dass Geld nicht das Problem ist, sondern dass der Osten unter der Schwerfälligkeit des Westens leidet. 30 % dessen, was private Haushalte, Unternehmen und der Staat in Ostdeutschland ausgeben, wird durch Transfers bezahlt. Damit weist der Osten ein fast zehnmal größeres Leistungsbilanzdefizit auf als ein Land wie Mexiko. Die Arbeitslosenquote liegt doppelt so hoch wie im Westen. Seit 1997 steigt die Abwanderung in den Westen wieder. Bisher fehlt eine durchdachte Aufbaustrategie für den Osten. Eingriffe wie die Schaffung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen fördern vor allem eine Subventionsmentalität anstatt eine stärkere Eigenverantwortung. Ungebrochen ist der Run vieler Investoren auf die Fördertöpfe. Selbst solvente Unternehmen lassen sich von Unternehmensberatern Strategien entwickeln, wie sie die Förderung maximieren können. Bei der Investitionsförderung etwa haben Unternehmen einen Rechtsanspruch auf Staatsgeld, in strukturschwachen Regionen bis zu 35 % der Investitionen. Folgende Maßnahmen dagegen könnten die Wirtschaft in den neuen Bundesländern beleben: - Konzentration der Förderung auf Erfolg versprechende Wachstumskerne; - Zusammenlegung von Gemeinden und Landkreisen; - radikaler Abbau von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen; - Ansiedlung von Großunternehmen; - Deregulierung, um Unternehmensgründungen zu erleichtern.