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Gefunden wurde für den lagerlosen Reluktanzmotor ein Modell, welches ausgehend vom Maxwellschen Spannungstensor eine Lösung ergibt, die sowohl den Nutzkraftanteil als auch die Komponenten des magnetischen Zuges beinhaltet. Bei diesem Ansatz ergeben sich zusätzliche Richtungsabhängigkeiten und Verkopplungen der einzelnen Kräfte, die die übliche getrennte Betrachtung und Superposition von Lagerkraft und magnetischem Zug nicht hervorbringt. Wie bereits angemerkt, ist die Signifikanz der einzelnen Komponenten stark vom Einzelfall (Aufbau, Anwendung) abhängig. Bei den meisten Anwendungen wird eine Exzentrizität epsilon << 1 gefordert bzw. realisiert. Die Erfahrungen an bestehenden Maschinen dieser Bauart zeigen, daß für diesen Fall sehr gut mit dem Modell gearbeitet werden kann, zumal sich in der Praxis dem hergeleiteten Modell weitere Einflüsse (Nutung, verteilte Wicklung, Sättigung usw.) überlagern, die vernachlässigt wurden. Für größere Rotorexzentrizitäten ist jedoch zu erwarten, daß der Einfluß der zusätzlichen Kraftterme nicht vernachlässigt werden kann. Die theoretisch gewonnenen Ergebnisse sollen mit Hilfe von FEM-Berechnungen nachgewiesen und quantitativ bestimmt werden. Diese Methode bietet den Vorzug, daß damit Fälle konstruiert und berechnet werden können, die in der Praxis nicht oder kaum realisierbar sind, zum Beispiel epsilon nahe 1, lineares Eisen, Modellierung eines Strombelages usw. Letztlich soll an der realen Maschine der praktische Nachweis erfolgen.