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Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Ultraschallmeßtechnik zur Beschreibung der Partikelwechselwirkungen in submikronen Partikelsystemen. Hierzu werden zuerst die Grundlagen der Ultraschallspektroskopie und die unterschiedlichen theoretischen Ansätze zur Beschreibung der Schalldämpfung in dispersen Systemen dargestellt. Anschließend werden geeignete Messgeräte beschrieben und Messungen mit dem Ultraschallspektrometer DT 1200 der Firma Dispersion Technologie vorgenommen. Untersucht wurden Suspensionen mit einer Feststoffkonzentration von bis zu 25 Volumenprozent und Emulsionen von bis zu 55 Volumenprozent, wobei eine Abweichung der gemessenen Dämpfungsspektren zu den nach den bestehenden Theorien berechneten beobachtet wurde. Messungen bei geringen Konzentrationen sind durch die akustische Auflösungsgrenze des Spektrometers limitiert. Es muss noch ein vom Dämpfungsspektrum des reinen Fluids sicher unterscheidbares Spektrum der Dispersion ermittelt werden können. Diese Grenze ist stark von den konkreten Eigenschaften der zu vermessenden Dispersion abhängig. Für Suspensionen konnten noch bei 0,5 Volumenprozent des Feststoffes die Partikelgrößen ermittelt werden, bei Emulsionen muss diese Grenze deutlich höher angesetzt werden. Die Ultraschallspektroskopie kann minimale Partikelgrößen von 10nm detektieren. Probleme ergaben sich bei der Auswertung von Dämpfungsspektren von Mehrphasensystemen, welche nur für Zweistoffsysteme oder Systeme mit eindeutig bimodaler Verteilung möglich sind. Für poröse offenporige Partikel wird eine oberflächenäquivalente Partikelgröße ermittelt. Die Vermessung von Aggregaten, Flocken und Agglomeraten ist nicht möglich. Es konnte der Nachweis der Nutzung der Ultraschallspektroskopie zur Charakterisierung nanoskaliger Partikelsysteme erbracht werden. Der Vergleich mit anderen Meßmethoden bei ideal dispergierten Partikelsystemen auch hoher Feststoffkonzentration überzeugt. Für den Einsatz bei sich ausbildenden Partikelstrukturen kann hingegen nicht in jedem Fall ein sinnvolles Ergebnis ermittelt werden. Eine Theorieerweiterung über das Langwellenregime hinaus ist erforderlich. Ein erster Ansatz hierzu wurde vorgestellt, den es zu vertiefen gilt.