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Um Telemedizin-Projekte vor dem Scheitern zu bewahren, werden folgende Empfehlungen gegeben: Gerade wegen der Vielfalt der telemedizinischen Möglichkeiten sind klare Zielvorgaben und eine Führungspersönlichkeit an der Spitze des Projektteams nötig. Die Planungsphase umfasst Gesamtkonzept, Aufbau der Projektorganisation, Klärung von Ausgangssituation und Rahmenbedingungen sowie Erstellung einer funktionalen Leistungsbeschreibung. Zur Realisierungsphase zählen Anbieterauswahl, Systemimplementierung, Abnahme und Evaluierung. Bei den Rahmenbedingungen sind es vor allem juristische Fragen zu beachten (Schweigepflicht, Haftung, Aufzeichnungspflicht, Datenschutz). Die Projekte sollten mit den zuständigen Datenschutzbeauftragten, vorzugsweise auf Länderebene, abgesprochen werden. In Bezug auf die Abrechnung telemedizinischer Leistungen sollten zwischen den Projektpartnern Vereinbarungen getroffen werden, da die Kostenträger dies voraussichtlich nicht so bald regeln. Für die Integration in bestehende Infrastruktur sind frühzeitig die Schnittstellen auf der Basis etablierter Standards zu klären. Das Leistungsverzeichnis nennt den Anbietern die gewünschten Funktionen nach Inhalt, Menge, Standort, Performance, Zeitverhalten, Zugangskriterien und Schnittstellen. Investitionen und Betriebskosten über einen definierten Zeitraum sind zu bewerten. Der Schulungsplan für die künftigen Nutzer sollte bereits in die Vergabeentscheidung einfließen. Über Wartungsverträge ist eine kontinuierliche Software-Pflege zu vereinbaren.