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Die Entwickler von Websites setzen meist auf Altbewährtes. Dies gilt besonders bei der Auswahl der Gestaltungsmittel für den Webauftritt. Der neue Standard XHTML des World Wide Web Consortiums (W3C) wird bei deutschsprachigen Websites kaum verwendet. Auch um die Barrierefreiheit deutscher Websites steht es schlecht. In einer Studie mit dem Namen ValiWatch, die von einem Team um den Programmierer Alexandru Leporda verfasst wurde, wurden 316396 deutschsprachige Websites untersucht. Hilfsmittel bei dieser Untersuchung war ein Online-Validierungswerkzeug für Website-Quellcode mit dem Namen Validome. Dieses Tool wurde zusammen mit einem eigens für das Projekt entwickelten Spider eingesetzt. Ende Februar 2005 begann die Untersuchung, bei der über das Internet insgesamt 412019 Dokumente ermittelt wurden, die in eine Datenbank übertragen wurden. Auf diese Weise wurde eine Datenmenge von insgesamt 3,5 GByte erzeugt. 72,4 Prozent der untersuchten Websites waren de-Domains. 8,5 Prozent der Websites kamen aus der Schweiz und 5,65 Prozent der Websites stammten aus Österreich. 7,6 Prozent waren deutschsprachige com-Domains. Die durchschnittliche Größe eines deutschsprachigen HTML-Dokuments betrug bei der Untersuchung 11,4 KByte. Lediglich 3,9 Prozent der untersuchten Websites waren konform mit den Standards des World Wide Web Consortiums. Fehlerhafte HTML oder XHTML, das nicht dem Standard entspricht, wird zwar oft auf dem Browser angezeigt, korrekte Programmierung bringt aber viele Vorteile. Korrekte Dokumente werden besser von Suchmaschinen erschlossen und sie lassen sich leichter für mobile Geräte anpassen. Nur 6,7 Prozent der untersuchten Sites waren in XHTML formatiert. Die meisten Websites wurden mit HTML 4.0x Transitional erstellt. Dieser Anteil lag bei mehr als 60 Prozent.