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Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Mit dem neuen PCR-basierten Test SeptiFast von Roche Diagnostics gelingen Nachweis und Identifizierung von mehr als 90% der bakteriellen und pilzlichen Sepsis-Erreger direkt aus menschlichem Blut in vier bis sechs Stunden. Das kann Liegezeiten verkürzen, Kosten sparen und möglicherweise Leben retten. Der Test wird derzeit in mehreren europäischen Kliniken geprüft. Aus 3 ml Vollblut lassen sich 10 verschiedene gramnegative Bakterien, mindestens neun grampositive Bakterien, fünf Candida-Arten sowie Aspergillus fumigatus nachweisen. Um die Zuverlässigkeit von SeptiFast zu ermitteln, wurden in einer multizentrischen Pilotstudie 459 Blutkulturen mit Test-Untersuchungen verglichen. Dabei ergab sich eine Übereinstimmung von fast 80 %. Die Sensitivität von SeptiFast betrug rund 90 %; außerdem konnten die Pathogene mit Hilfe des neuen PCR-basierten Nachweisverfahrens durchschnittlich 2,8 Tage eher als mit herkömmlichen mikrobiologischen Methoden identifiziert werden. Um diese Zeitspanne früher kann eine gezielte antimikrobielle Therapie beginnen. Zum Hintergrund und der Notwendigkeit des schnellen Nachweises: Sepsis ist in Deutschland in der Intensivmedizin führende Todesursache und Hauptkostenfaktor. Die Mortalitätsrate ist einer Studie des Kompetenznetzwerks Sepsis zufolge mit rund 220 Todesfällen pro 100000 Einwohnern im Jahr etwa gleich groß wie bei Herzinfarkt. Trotzdem wird die Krankheit in der Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen. Eine internationale Studie zeigt, dass das zuerst eingesetzte Antibiotikum bei bis zu einem Drittel der Patienten nicht zu dem Keimspektrum passt, das in der Blutkultur später nachgewiesen wird. Der Einsatz ungeeigneter Antibiotika stellt aber nicht nur die Genesung in Frage, sondern fördert auch die Antibiotikaresistenz der Krankenhauskeime. Vorgestellt wurde der Test auf dem Roche-Expert-Symposium 'PCR-based Identification of Bloodstream Infections', Berlin, 23. Juni 2005.