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Ein großer Vorteil der 3D-Visualialisierung ist, dass sie komplexe räumliche Zusammenhänge leicht verständlich darstellen kann. Diese Arbeit untersucht die Eigenschaften von 3D-Visualisierungen auf ihren Nutzen im Zusammenhang mit der Visualisierung von umweltrelevanten Daten und entwickelt generische Lösungsmöglichkeiten für die Realisierung von 3D-Visualisierungen in Umweltanwendungen. Basierend auf der Untersuchung bestehender 3D-Umweltvisualierungen wurde ein Datenmodell entwickelt, das wesentliche Objekte enthält, die für die Visualisierung von umweltrelevanten Daten benötigt werden. Dieses Datenmodell unterscheidet einfache Geometrieobjekte von Darstellungsobjekten und fachbezogenen Objekten, die durch die Kombination von Geometrieobjekten entstehen können. Ausgehend von diesem Datenmodell wurde ein 3D-Visualisierungssystem für die Realisierung von Umweltanwendungen entwickelt: GISterm 3D. Wichtig für ein solches System sind neben der Darstellung der 3D-Objekte in einer 3D-Szene die Möglichkeiten für die Analyse dieser Szene. Deshalb wurden Interaktionsfunktionen für die visuelle Manipulation der 3D-Szene entwickelt. GISterm 3D wurde anhand der Entwicklung von zwei unterschiedlich komplexen Beispielanwendungen getestet: DEMViewer und GeoPro 3D. Der DEMViewer ist eine Anwendung für die dreidimensionale Visualisierung der Geländeoberfläche. Das Gelände kann mit individuell erzeugten Karten mit Umweltinformationen überlagert werden. Der DEMViewer ist auch für Laien leicht verständlich und führt den Nutzer schnell zum Ziel. Die komplexeren Funktionen von GISterm 3D wurden in GeoPro 3D getestet, eine fachbezogene Umweltanwendung für die dreidimensionale Visualisierung von Baugebieten im Zusammenhang mit der Visualisierung von Grundwasserschichten. Durch die visuelle Kombination der Objekte in der 3D-Szene können Konflikte zwischen Gebäuden und der Grundwassersituation entdeckt werden. Die entstandene 3D-Szene kann mittels Interaktionsfunktionen, wie dem Ausschneiden relevanter Szenenteile oder der Erzeugung von 2D-Profilschnitten, visuell analysiert werden. Beide Anwendungen werden erfolgreich in Komponenten des Umweltinformationssystems von Baden-Württernberg eingesetzt. Durch den generischen Aufbau des Datenmodells, das mit neuen Objekten erweitert werden kann, ist GISterm 3D auch für zukünftige Anforderungen neuer Anwendungen ausgelegt.