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Vorgestellt werden die drei Möglichkeiten rechnerische Simulation, Prüfstandserprobung und Fahrversuch zur Ermittlung der Bauteillebensdauer, ebenso die Aufgabenverteilung an die einzelnen Bereiche mit dem Ziel einer verkürzten Entwicklungszeit bei vorgegebenen Kosten. Die Verteilung der Aufgaben ist stark geprägt von den verwendeten Methoden und den systembedingten Stärken und Schwächen von rechnerischer Simulation, Prüfstandserprobung und Fahrversuch. Die rechnerische Simulation eröffnet ein wesentliches Potential zur Zeit- und Kostenreduktion für den gesamten Entwicklungsprozess, sofern die Ziele in der aus Sicht der Betriebsfestigkeit äußerst wichtigen geometrischen Optimierung der Bauteile und deren Einbindungen gesetzt werden. Mit keiner anderen Methode gelingt es innerhalb einer Woche, mehrere Dauerläufe zu simulieren und zu beurteilen. Allerdings fehlt der rechnerischen Simulation die Eigenschaft des Betriebsfestigkeitsnachweises. Beim Betriebsfestigkeitsnachweis im Labor wird neben den wesentlichen Belastungen auch das Ermüdungsverhalten des Werkstoffes ausreichend berücksichtigt. Durch die Verwendung von hochwertigen Prüfprogrammen und modernsten Prüfanlagen gelingt der Betriebsfestigkeitsnachweis für nahezu alle Komponenten in zwei bis fünf Wochen. Der Betriebsfestigkeitsnachweis von Komponenten sowie die Beurteilung von Fertigungsvarianten kann mit keiner anderen Methode als der Laborprüfung kostengünstiger und schneller durchgeführt werden. Die Fahrerprobung ist der wesentliche Baustein für die Serienfreigabe nahezu aller Fahrzeugkomponenten bezüglich des Betriebsfestigkeitsverhaltens. Weder in der rechnerischen Simulation noch im Labor können alle Belastungen wie Kräfte, Korrosion, Temperatur und Schmutz auf das Fahrzeug einwirken. Die Fahrerprobung ist jener Test, den auch der Kunde durchführt. Mit dieser Aufgabenverteilung gelingt es, Fahrzeuge trotz höchster Kundenanforderungen mittels zweier Prototypgenerationen zu entwickeln. Die Einsparung der zweiten Prototypgeneration ist mittelfristig nicht ohne Qualitätsverlust machbar. Es kann jedoch der Entwicklungsablauf durch verbesserte Verfahren in allen Bereichen Schritt für Schritt optimiert werden.