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Gehörschutz erreicht beim betrieblichen Einsatz oft eine geringere Schalldämmung als in der Baumusterprüfung. Dies ist aus internationalen Veröffentlichungen sowie einer früheren Studie des BGIA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung bekannt. Daher initiierte der Arbeitskreis "Gehörschutz" im Fachausschuss "Persönliche Schutzausrüstung" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine Untersuchung, um die in der Praxis tatsächlich erreichte Schalldämmung von Gehörschutz zu ermitteln. In Zusammenarbeit mit mehreren Berufsgenossenschaften wurde in verschiedenen Industriebereichen die Schalldämmung dort verwendeter Gehörschützer gemessen. Das Messverfahren war dem zur Baumusterprüfung im Labor nach DIN ISO 4869-1 so weit wie möglich nachgebildet. Für alle Produkte ergab sich in der Praxis im Mittel eine geringere Schalldämmung als in den Labormessungen. Am deutlichsten ist der Effekt für vor Gebrauch zu formende Gehörschutzstöpsel mit einer mittleren Abweichung von 7,8 dB. Andere Stöpselvarianten weisen mit 5,0 dB und 4,5 dB geringere Unterschiede auf. Für Kapselgehörschützer ergibt sich eine Differenz von 3,0 dB, für individuell angepasste Otoplastiken ein Wert von 6,0 dB, falls bei der Auslieferung keine Funktionskontrolle durchgeführt wurde. Für Produkte mit Funktionskontrolle wurden keine Daten ermittelt. Um die Benutzung von Gehörschutz in der Praxis zu verbessern, sollten Beschäftigte bei Unterweisungen im Betrieb oder bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge auf die erforderliche Sorgfalt beim Ein- und Aufsetzen von Gehörschutz hingewiesen werden. Dies gilt insbesondere, wenn vor Gebrauch zu formende Gehörschutzstöpsel verwendet werden.
Hearing protectors used at work often reduce noise levels less effectively than during type testing. This is known from international publications and from an earlier study by the BGIA, Institute for Occupational Safety and Health of the German Social Accident Insurance (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, DGUV). The Working Group "Hearing Protection" of the Expert Committee "Personal Protective Equipment" of the German Social Accident Insurance therefore initiated a study to determine the actual sound attenuation of hearing protectors used at workplaces. In cooperation with several institutions for statutory accident insurance and prevention, the sound attenuation of the hearing protectors used in various branches of industry was measured. The measuring method replicated as far as possible that used for type testing in the laboratory in accordance with DIN ISO 4869-1. On average, all of the products yielded lower sound attenuation in practice than in laboratory measurements. The effect is biggest with ear plugs that have to be shaped before use, with a mean deviation of 7.8 dB. Other types of plugs showed less difference, with values of 5.0 and 4.5 dB. For ear muffs the difference is 3.0 dB, and for custom-moulded earplugs a value of 6.0 dB is achieved if they are not checked prior to use to help ensure individual quality fit. No data were obtained for products that had been checked. To improve the use of hearing protection in the field, employees should receive instruction at work or during occupational medical check-ups that draws attention to the care required when inserting/fitting hearing protectors. This applies particularly in the case of ear plugs that have to be shaped before use.