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Die Rolle des Wissensschutzes in Unternehmenskooperationen mit Schwerpunkt Engineering wird häufig unterschätzt und entsprechend vernachlässigt. Nachdem Wissen gerade in Deutschland ein entscheidender Standortfaktor ist, muss sein Schutz nachdrücklich in den Managementprozessen verankert werden, doch bislang gibt es nur wenig verwertbare Literatur zu diesem Thema. Wissensabfluss ist umso kritischer, je früher im Produktlebenszyklus das Wissen abfließt, im Extremfall kommt das Plagiat vor dem Original auf den Markt. Auch Informationen, die im fertigen Endprodukt nur schwer rekonstruierbar sind, können zum bedrohlichen Faktor für das eigene Produkt werden. Daher müssen parallel zur Einführung eines Wissensmanagements Konzepte und IT-Lösungen zum Schutz des intellektuellen Kapitals eingesetzt werden, ohne dass dabei die Anforderungen der Kooperationen gefährdet werden. Die Sensibilisierung der Verantwortlichen in kooperativen Konstruktions- und Entwicklungsprojekten ist dabei entscheidend für den erfolgreichen Einsatz. Insbesondere in der Entwicklung und Konstruktion finden Methoden der wissensbasierten Konstruktion (Knowledge based Engineering, KBE) eine breite Anwendung, häufig niedergelegt in Form von 3D-Modellen, Zeichnungen, Berechnungen, Simulationen und anderem hochkomplexen Daten. Zugriffsrechte oder Verschlüsselungstechnologien reichen hier nicht aus. Vorgestellt wird die Wissensschutzlösung IPpro der :EM AG mit Sitz in Darmstadt. Sie ermöglicht es, gezielt Wissen in Catia-V5-Modellen zu schützen. Die Funktionen reichen dabei vom Löschen von Elementen bis hin zur Transformation und dem Zurücksetzen wichtiger Elementeigenschaften. Aufgrund des integrierten Regelsystems kann der Anwender eigenständig seine Anforderungen an den Wissensschutz definieren und kann damit flexibel und beliebig oft auf Catia-Modelle angewendet werden. Weitere Module wie das neu entwickelte 'Model2Model' ermöglichen es, beliebige Modellinhalte von einem Catia- Modell in ein anderes zu übertragen.