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Der Autor berichtet über eine Funktionalisierung mesoporöser Materialien mit magnetischen beziehungsweise katalytisch aktiven Nanopartikeln. Es werden dabei zwei Synthesestrategien verfolgt. Zum einen erfolgte eine direkte Integration von katalytisch aktiven Cerdioxid-Nanopartikeln in eine poröse, thermisch stabile Matrix aus Siliciumcarbid. Die Größe des wässrigen, cerhaltigen Nanoreaktors konnte über das Stoffmengenverhältnis n(Wasser) : n(Tensid) im Bereich zwischen 2,0 : 1 und 9,9 : 1 variiert werden. Beiden katalytischen Untersuchungen konnte eine größenabhängige Aktivität der Nanopartikel in der Russverbrennung nachgewiesen werden. Die Russverbrennungstemperatur konnte dabei bis auf 239 K herabgesetzt werden. In weiteren Zyklen setzen Sinterprozesse und Partikelaggregation die katalytische Aktivität herab. Mit steigender Pyrolysetemperatur erhöht sich die Kristallinität der Siliciumcarbid-Matrix. In einer zweiten Synthesestrategie werden intermetallische Systeme aus M-Platin (M = Eisen, Cobalt, Nickel) durch Infiltration geeigneter Vorläuferverbindungen und anschließender Thermolyse in geordneten, mesoporösen Siliciumdioxid- beziehungsweise Kohlenstoffmaterialien hergesellt. Die besten Ergebnisse ergaben sich bei der Infiltration organischer Lösungen und hydrophile Template aus CMK-3. Für hydrophilere Siliciumdioxid-Template eignen sich wässrige Salzlösungen. Nach der Reduktion bei einer Temperatur von 400 Grad C werden ungeordnete Legierungen mit kubisch-flächenzentrierter Struktur und superparamagnetischen Eigenschaften erhalten. Weiterhin berichtet der Autor über eine Synthese hochporöser CDC-Materialien (CDC = carbide derived carbon) durch Chlorierung von nicht oxidischen Siliciumcarbid-Keramiken. Die CDC-Materialien weisen neben einer sehr hohen spezifischen Oberfläche von bis zu 2.865 m2/g und Porenvolumina von 2,21 ml/g auch eine mesoskopische Orientierung in Abhängigkeit von der Struktur des Siliciumcarbids sowie von den Chlorierungsbedingungen auf. Zusätzlich konnten erstmals metallhaltige CDC-Komposite durch Chlorierung der platinhaltigen Cerdioxid-Kompositkeramiken hergestellt werden. Diese metallhaltigen CDC-Kompositkeramika weise eine hohe Dispersion der katalytisch aktiven Cerdioxid- beziehungsweise Platinspezies in der Kohlenstoffmatrix auf. Die Porosität und die Morphologie der CDC-Marix können hierbei gezielt durch die Pyrolysetemperatur und Chlorierungsdauer verändert werden.