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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'E-Treff Netze' des VEÖ (Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs) wurde über Voraussetzungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit intelligenten Netzen (Smart Grids,) diskutiert. In einem Impulsreferat wird ein aktives Stromverteilungsnetz der Zukunft als das Internet der Energie bezeichnet. Es ähnelt einer Plattform, auf der alles mit allem kommuniziert. Die Waschmaschine mit dem TV-Gerät, der Energiezähler mit der Solaranlage auf dem Dach, der Offshore-Windpark in der Nordsee mit dem lokalen Energieversorger. Im Minutentakt wechselnde Preise werden dabei die Nachfrage steuern, Stromkunden werden zu Produzenten. Herzstück des Systems ist ein computergesteuertes, europaweites Leitungsnetz, das künftig den Strom mit möglichst geringen Verlusten dorthin verfrachtet, wo er benötigt wird. Produzierte Überschüsse werden gespeichert und in Flautezeiten zurück ins Netz gespeist. Die neuen Netze müssen nicht nur mit Überkapazitäten und wechselnden Energieflüssen quer durch Europa zurande kommen, sondern gleichzeitig auch andere Informationen wie zum Beispiel Strompreise transportieren. Gewährleistet werden soll das durch Chips und spezielle Software, mit der Kraftwerke, Netze und Geräte auszustatten sein werden. Und eine ganz entscheidende Etappe am Weg zur Realisierung von Smart Grids stellen so genannte intelligente Stromzähler (Smart Meter) dar. Diese erfassen und speichern detailliert den Stromverbrauch jedes einzelnen Geräts und übertragen die Daten elektronisch an die Computer der Stromversorger und der Stromkunden. Dadurch schaffen sie die Voraussetzung für eine neue Strompreispolitik. Smart Metering befindet sich aktuell in ganz Europa in der Umsetzungsphase einer schwierigen Umsetzungsphase, da einheitliche Standards fehlen und eine Reihe von datenrechtlichen Fragen weitestgehend ungeklärt sind. Ebenfalls noch nicht restlos geklärt ist, wo künftige Überkapazitäten gespeichert werden sollten. Prognosen gehen davon aus, dass die Umrüstung der Netze etwa 15 Jahre dauern wird. Berechnungen zeigen, dass bis zum Jahr 2030 Geldmittel in Höhe von 750 Mrd EUR notwendig sind, um den Übergang vom abnahme- zum einspeisegeführten Netz und der damit verbundenen Infrastruktur zu schaffen.