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Zur Bewertung der Filtrierbarkeit von Schmierstoffen wurden zwei Filtrationsprüfungen entwickelt, die Single-pass-Prüfung und die Umlauf-Filtrierbarkeits-Prüfung. Erstere ist für eine schnelle, grobe Beurteilung der Verblockungsneigung und des Durchflusswiderstandes einsetzbar. Die Zweite ist zur Erfassung von filtrationsbedingten Veränderungen der Öle und für eine praxisnahe Beurteilung der erweiterten Filtrierbarkeit anzuwenden. Innerhalb durchgeführter Versuche wurde zwischen der Filtrierbarkeit hinsichtlich Verblockungsneigung und der Filtrierbarkeit hinsichtlich des Durchflusswiderstandes unterschieden. Der Begriff der erweiterten Filtrierbarkeit beinhaltet zusätzlich noch die Kompatibilität des Filters mit Ölen und Additivsystemen. Zu den Prüfmethoden wurden Filtrierbarkeits-Kennwerte entwickelt, die es ermöglichen, das Filtrationsverhalten einer Öl/Filter-Kombination hinsichtlich dieser Eigenschaften zu beurteilen. Insgesamt sind bei den Single-pass- und Umlauf-Filtrierbarkeits-Versuchen mit den ausgewählten Öl/Filterkombinationen nur wenige Auffälligkeiten in Bezug auf die Filtrierbarkeit festgestellt worden. Unter praxisnahen Bedingungen, mit Einfüllfiltrierung und Glasfaserfilter, zeigten sich Frischöle als tendenziell gut filtrierbar. In den Umlauf-Filtrierbarkeits-Versuchen zeigten sich silikonhaltige Entschäumerzusätze als schwer filtergängig. In der Umlauf-Filtrierbarkeits-Prüfung wurden diese Zusätze ausgefiltert, was zu schlechteren Ergebnissen der Schmierstoffe in Flender-Schaumtests führte. Bezogen auf chemische Schmierstoffveränderungen zeigen Schmierstoffe aus den erarbeiteten Gebrauchssimulationen, vor allem aus der UF-Apparatur, deutliche Parallelen zu Proben aus Windenergieanlagen.