Gebäudeintegrierte Photovoltaik Teil 1. Technologiestatus, Erfahrungen, Best Practice-Beispiele und Visionen der GIPV Technologie. Eine Studie im Auftrag des Österreichischen Klima- und Energiefonds - Oktober 2009
(German)
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Photovoltaik befindet sich weltweit auf einem imposanten Entwicklungspfad: Jährliche Wachstumsraten von bis zu 100 % (d. h. eine Verdoppelung des Markts) und das Übertreffen nahezu aller Szenarien der letzten Jahre machen deutlich, dass diese Solarstromtechnologie auf dem besten Weg ist, sich als eine der wesentlichen Stromquellen für die Zukunft zu etablieren. Für Österreich stellt diese globale dynamische Entwicklung eine große Chance dar: In einem Technologieland, wie es Österreich ist, sollte es innovativen Unternehmen gelingen, zumindest einige Nischen im Bereich dieser neuen Technologie erfolgreich am Weltmarkt zu besetzen. Das Erscheinungsbild moderner Architektur in der Form von "Gebäudeintegrierter Photovoltaik (GIPV)" ist das sichtbare Symbol für die notwendige Energiewende hin zu einem dauerhaft kreislauffähigen Energiesystem, das möglichst vollständig auf erneuerbaren Energien aufgebaut ist. Prognosen zufolge wird der weltweite Markt für gebäudeintegrierte Photovoltaik von derzeit etwa 1,6 Milliarden USD bis 2016 auf rund 8,7 Mrd. USD ansteigen. Gebäudeintegrierte Photovoltaik bedeutet die Substitution von Fassaden- und Dachelementen bzw. eine Erweiterung der Gebäudefunktionalität (Sonnenschutz, Schallschutz etc...). Dabei ist davon auszugehen, dass im Jahr 2050 nahezu die gesamte Photovoltaik, die in Verbindung mit Gebäuden installiert wird, gebäudeintegriert ausgeführt sein wird. In Österreich gibt es bereits heute einige Beispiele von gebäudeintegrierter Photovoltaik, die internationale Beachtung finden und auf denen nun aufgesetzt werden sollte. International wird davon ausgegangen, dass die Preise für Zellen und Module noch signifikant zurückgehen werden. Ein beträchtlicher Teil der Kosten wird jedoch auch durch die Planung und Installation verursacht - besonders bei der GIPV. Fertighäuser sind ein wichtiger Ansatz, um GIPV kostengünstig realisieren zu können. Ein Gesamtansatz, der langfristig die Integration der PV in die Fertighausmodelle der Zukunft mit sich bringt und zu einer nachhaltigen Integration von PV in die Marketing-, Produkt- und Vertriebsstrategien der Fertighaushersteller führt, benötigt aber auch einen vergleichbar langfristig planbaren Fördermechanismus und ein stabiles Marktumfeld. Wegweisende Leuchtturmprojekte aus der internationalen Welt zeigen die Richtung, in die sich die Architektur im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bewegt. Die vollständige Integration der Photovoltaik ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil. GIPV darf niemals isoliert betrachtet werden, sondern muss stets in der Gesamtheit der Gebäudeenergieversorgung inklusive Gesamtarchitektur, verwendete Baumaterialien (LCA, ...), Nutzerverhalten, etc. gesehen werden. Dennoch kann und soll der Aspekt der optischen Sichtbarkeit und damit der Signalwirkung der GIPV keinesfalls unterbewertet werden. In dieser Studie werden die Möglichkeiten aufgezeigt, die die "Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV)" für Österreich bietet. Ausgehend vom aktuellen Status des Einsatzes der GIPV wird ihr grundsätzliches technisches Anwendungspotenzial dargestellt. Darüber hinaus werden beispielhaft bereits realisierte Anlagen vorgestellt. Als sichtbares und gestalterisches Element eröffnet die gebäudeintegrierte Photovoltaik der Architektur und der Wirtschaft im Bereich der Gebäudetechnologien die Möglichkeit, Signale für die erforderliche Energiewende zu setzen. Ebenfalls werden die Herausforderungen, Chancen, aber auch die Barrieren in puncto Design, Planung, Finanzierung und Realisierung derartiger Anlagen diskutiert sowie Best Practice-Erfahrungen aus dem internationalen Raum beschrieben.
Gebäudeintegrierte Photovoltaik Teil 1. Technologiestatus, Erfahrungen, Best Practice-Beispiele und Visionen der GIPV Technologie. Eine Studie im Auftrag des Österreichischen Klima- und Energiefonds - Oktober 2009