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Die Mannesmannröhren-Werke planten 1990 eine Korrosionsschutzanlage zur Beschichtung der Außenfläche von nahtlosen Stahlrohren (Durchmesser 279 mm bis 660,4 mm, Wanddicke 9,52 mm bis 26,25 mm, mittlere Rohrlänge 13 m, Metergewicht 65 kg/m bis 400 kg/m) mit einer umweltfreundlichen Lackschicht (etwa 50 % Wasseranteil, Schichtdicke 15 mikro-m bis 20 mikro-m) mit einem Jahresdurchsatz von 22300 t mit rund 200000 m2 beschichteter Rohroberfläche. Alternativ zur konvektiven Umlufttrocknung im gasbeheizten Ofen wurde die Möglichkeit der elektrischen Infrarot-Trocknung u.a. beim Strahlerhersteller und Anlagenhersteller Heraeus Noblelight (Verhalten des Wasserlackes bei unterschiedlichen Schichtdicken und Oberflächentemperaturen sowie erforderliche Strahlungsleistung in Abhängigkeit von Trocknungsgeschwindigkeit, Wanddicke der Rohre, optischer Oberflächenbeschaffenheit und Strahlungsgeometrie) untersucht. Die Bestrahlung erfolgt in zwei Ringkammern von je 100 kW elektrischer Leistung. Die Oberflächentemperatur (etwa 70 Grad C) wird optisch erfaßt. Der Wasserdampf wird mit der Abluft abgesaugt. Bei Trocknungspausen von mehr als 3 min vermindert die Anlage die Leistung automatisch auf etwa 10 %. Von Vorteil sind Oberflächentemperaturregelung und Leistungsregelung, hohe Trocknungsqualität (Trocknung von innen nach außen), Wärmeenergieeinsparung (direktes Aufheizen der Rohroberfläche). Bauvolumen, CO2-Emission und Primärenergiebedarf können verbessert werden. Bemerkenswert sind gute Bedienbarkeit, Überschaubarkeit und Servicefreundlichkeit. Trotz etwas höherer Energiekosten bewirken deutlich geringere Kapitalkosten, Betriebskosten und Instandhaltungskosten eine Senkung der spezifischen Kosten auf nur 3,5 DM/t.