Konzept eines Koordinationssystems zur Integration der rechnergestützten Produktionsplanungs- und -steuerungsaktivitäten in der verteilten Produktion
(German)
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Die Tendenz bei der Betrachtungsweise eines Unternehmens geht weg von der struktur- und funktionsorientierten Unternehmensgestaltung hin zu einer Prozeßorientierung. Diese Prozeßorientierung impliziert intensive betriebsübergreifende Kommunikation. Bei der Verlagerung von Teilen der Wertschöpfungsketten müssen nicht nur kommerzielle, sondern auch technische (d.h. produkt- und produktbezogene) Daten ausgetauscht werden. Um die daraus resultierende Datenflut steuern zu können, sind geeignete Systeme zur Integration und Koordination betriebsübergreifender Produktionsprozesse erforderlich. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den informationstechnischen Aspekten der o.g. prozeßorientierten Integration im Bereich der betriebsübergreifenden und -internen PPS. Ziel ist die Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes, das darstellen soll, wie unterschiedliche, im Produktionsprozeß benutzte EDV-Systeme miteinander integriert werden können. Es werden Prozeßmanagementmechanismen entworfen, die für Koordinierungszwecke notwendig sind. Diese Mechanismen sollen auf einer Prozeßbeschreibungssprache aufbauen. Zudem wird ein Visualisierungswerkzeug konzipiert. Zunächst werden die wichtigsten Einflußfaktoren analysiert und Lösungsansätze formuliert. Der Stand der Technik bezüglich der Integration von EDV-Systemen wird beschrieben und existierende Integrationsansätze bewertet. Die Anforderungen an das zu entwickelnde System werden erörtert und zwei Anwendungsszenarien abgeleitet. Darauf aufbauend wird das Gesamtkonzept vorgestellt. Innerhalb des Gesamtkonzeptes wird zwischen Prozeßsteuerung, Integration und Visualisierung unterschieden. Es wird eine 'intelligente' Integration externer Anwendungen vorgestellt. Dabei werden virtuelle Schnittstellen beschrieben, die mit aus der künstlichen Intelligenz stammenden Techniken konfiguriert werden. Die entwickelten Konzepte werden zur Spezifikation des Systems verwendet. Hier wird ein Modell und eine Referenzarchitektur entwickelt und eine softwaretechnische Spezifikation aller Komponenten gegeben. Danach wird die prototypische Realisierung des Gesamtkonzepts beschrieben. Abschließend erfolgt eine Beschreibung zukünftiger, potentieller Entwicklungsrichtungen.