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Der Einbau von Geotextilien aus Kunststoff im Erd- und Straßenbau dient zur Vermeidung von Grundbrüchen. Diese Geotextilien müssen eine hohe Zugfestigkeit sowie eine geringfügige Dehnung haben. Durch Simulationsversuche in einem fensterlosen, konstant temperierten Raum werden der Einfluß von Bodendruck (nachgestellt durch Druckluftkissen), die Grenzflächenscherfestigkeit von Textil und Boden, die Langzeitbeständigkeit (nach DIN 53444) sowie die Kraftübertragung und -abtragung untersucht. Es werden verschiedene Geotextilien (PES-Multifilament- und PP-Bändchengewebe, PES-Geogitter mit PVC-Schutzschicht, monoaxial gerecktes HDPE-Geogitter, mechanisch verfestigter Vliesstoff aus PES oder HDPE, thermisch verfestigter PP-PE-Vliesstoff) getestet. Die Versuche werden an der Luft (ohne Bodenkontakt), mit kalkhaltigem Splitt sowie mit enggestuftem, nichtbindigem Sand durchgeführt. Die Langzeitversuche erstrecken sich über 1000h bei einer Belastung von 25 % der Nennkraft, die Kurzzeitversuche über 24h bei einer Belastung von 0,18 mm je min. Die Probengröße beträgt 10 cm x 130-150 cm. Die Belastung von 25 % hat sich als unzureichend erwiesen. Es sind weitere Langzeitversuche mit höheren Laststufen notwendig. Die Dehnungswerte fallen im Test mit Sand geringer aus als mit Splitt. Die Dehnung wird durch den Einbau reduziert und steht in Zusammenhang mit der Oberflächenstruktur und der Einlagerungsfähigkeit des Textils. Geogitter weisen eine gute Verbundwirkung mit dem Boden auf, die Vliesstoffe einen sog. Sperreffekt (Einlagerung von Bodenteilchen).