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Zur Verbesserung der Stahlqualität wird das Mikrolegieren mit Calcium angewandt. In vielen Untersuchungen wird ein besonders positiver Ca-Einfluß auf die Kerbschlagzähigkeit festgestellt. Das Calcium wirkt dabei als ein Entschwefelungsmittel und verändert gleichzeitig die Morphologie der nichtmetallischen Einschlüsse. Beide Faktoren erhöhen im Ergebnis die Kerbschlagzähigkeit des Stahls. Im Siemens-Martin-Werk des Hüttenkombinats Orsk-Chalilovsk wurde das Mikrolegieren des Bandstahls 17G1S-u (17Mn1Si-u) mit stückigem Ferrosilicocalcium (FSK) mit einem Ca-Gehalt von 30 % beim Abstich in die Pfanne erprobt. Der Einsatz von Calcium ist bei der Behandlung des gut desoxidierten Metalls besonders effektiv. Daher wird darauf geachtet, daß die Zugabe des Ferrosilicocalciums nach der Al-Zufuhr erfolgt. Die Versuchsschmelzen führte man in einem Tandemofen durch. Der Entschwefelungsgrad des Stahls ist bei den Versuchsschmelzen nicht wesentlich höher als bei Vergleichsschmelzen. Die Verunreinigung mit streifigen Sulfiden, Oxiden und Silicaten ist fast gleich groß bei den Versuchs- wie auch bei den Vergleichsschmelzen. Es wurde jedoch eine Erhöhung der Kerbschlagzähigkeit bei minus 40 Cel beim Metall der Versuchsschmelzen festgestellt.