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Am Ende der 1950er Jahre hatten die Bahnen Frankreichs und Deutschlands unterschiedliche Auffassungen über die zu wählende Wechselstromfrequenz für die Oberleitungen elektrifizierter Strecken. Auch für die Bahnnetze in Luxemburg, Belgien und im Saarland mussten Entscheidungen getroffen werden, um den grenzüberschreitenden Bahnverkehr zu erleichtern. Aufgrund der Verknüpfungen mit den Nachbarbahnen hatte Luxemburg drei verschiedene Oberleitungssysteme. Innerhalb Deutschlands gab es anfangs Befürworter des 50 Hz-Systems, die jedoch letztlich gegenüber dem 16 2/3 Hz-System nachgaben (bereits 1440 km deutscher Strecken waren damit elektrifiziert). Der Artikel beschreibt aus französischer Sicht die historisch, politisch und technisch begründete Entstehung der heute vorhandenen Oberleitungssysteme.