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Die Sperringe der Synchroneinrichtungen von Wechselgetrieben an russischen Personenkraftwagen Typ WAS werden aus Messingrohren (Legierungen LMcAZN und LMcAZKS) gefertigt. Es zeigte sich, daß die Legierung LMcAZN sowohl im kalten als auch im warmen Zustand eine erhöhte Neigung zur Rißbildung besitzt. Ursache dieser Rißbildung können im Prinzip drei Faktoren sein: aggressive Einwirkung des Umgebungsmediums, Vorhandensein von Restspannungen im Bauteil und Natur der Legierung selbst. Das Umweltmedium scheidet nach Untersuchungen aus. Restspannungen erster und zweiter Art können nicht allein für den Ausschuß infolge Rißbildung verantwortlich gemacht werden. Als Hauptschuldiger wurde der dritte Faktor ermittelt, das heißt die chemische und entsprechend die Phasenzusammensetzung der Legierung. Es wurde festgestellt, daß die Legierung LMcAZN bei einem Gehalt von weniger als 58 % Kupfer nur aus beta'-Phase, beim Erschmelzen mit 60 % Kupfer aus einem Gemisch von alpha + beta'-Phase besteht. Hierbei neigt die Legierung im ersten Falle sehr zur Rißbildung unter der Wirkung von Restspannungen und äußeren Belastungen, im zweiten Falle neigt sie nur dann zur Rißbildung, wenn der Gehalt an plastischer alpha-Phase unter 3 - 5 % liegt. Gesucht werden mußten neue Austauschwerkstoffe, die sich hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung und der Kosten nicht wesentlich von der Legierung LMcAZN unterscheiden sollten, ihr bezüglich der Verschleißfestigkeit nicht nachstehen, sich aber durch eine hohe Fertigungsgerechtheit auszeichnen. Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der Sperringe der Synchroneinrichtungen von Automobilen mit Hinterradantrieb muß der Aluminiumgehalt in der Legierung LMcAZKS auf 5 - 6 % erhöht und eine Vorhärtung der Rohlinge durchgeführt werden.