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Mit der Liberalisierung des Strommarktes und der Errichtung vieler neuer Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ergeben sich neue Bedingungen für die Kostenrechnung der kommunalen Energieversorgungsunternehmen. Bisherige Preiskalkulationen, wie ein auf konstanten Strombezugsbedingungen basierende Wärmerestkosten-Methode, sollten überdacht und durch neue Verfahren ersetzt werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Einsatz der KWK (GuD-Anlagen). In der Arbeit werden verschiedene Möglichkeiten der Aufteilung der (Brennstoff-) Kosten aufgezeigt, für die durch das Unternehmen erzeugten Produkte Strom und Wärme. Dabei werden verschiedene thermodynamische (Exergiegehalt der Stoffströme und Wichtungsfaktor) und marktorientierte (Referenzwirkungsgrad) Algorithmen diskutiert. Als Resultat wird eine Variante zur Kostenbewertung für die Energieversorger vorgestellt. Die Aufteilung der Gestehungskosten der KWK auf die Produkte Strom und Wärme hängt im wesentlichen von der Bewertung der Wärme gegenüber dem erzeugten Strom ab. Die Kostenaufteilung kann über den strom-/wärmebezogenen Brennstoffverbrauch mit einem Kostenfaktor erfolgen. Bei effizienten KWK-Anlagen ist die Kostenbelastung der Wärme relativ gering. Der Kostenfaktor liegt je nach Anlagenparametern zwischen 3 und 6.