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Ziel des Projektes war der Nachweis der Funktionsfähigkeit eines neuartigen Reinigungsverfahrens zur Entfettung von Bandmaterial und Blechen. Das neue Verfahren basiert auf der Hochdruck-Vakuum-Technik, bei der in einem Arbeitsgang in einer Zweikammer-Sprüh-/Saughaube das auf der Blechoberfläche anhaftende Öl praktisch rückstandsfrei abgereinigt wird. Erste Versuchsläufe wurden zwar mit einem vielversprechenden Reinigungsergebnis durchgeführt, zeigten aber auch, dass an der Anlage Umbauarbeiten erforderlich waren. So musste z.B. die Transportvorrichtung geändert werden. Anlagenkomponenten, die nicht die erwarteten Leistungen zeigten, wurden ausgetauscht, z.B. ein Radialsauggebläse gegen ein Drehkolbengebläse. Ferner mussten völlig neue Drehdurchführungen entwickelt werden, da die am Markt erhältlichen Bauteile bereits nach wenigen Stunden versagten. Abschließend wurden die Abdichtungen der Zweikammerhaube mehrfach verändert. Die endgültige Lösung der Dichtproblematik wurde erst nach einer 3D-Strömungssimulation der gesamten Haube gefunden, und zwar in einer Ausführung des unteren Endes der Haubenwände in Form einer Lavaldüse. Die gesamte Versuchsanlage, insbesondere die Steuerungstechnik, verfügt über einen industriellen Standard derart, der eine sofortige Übertragung in eine industriell genutzte Anlage möglich macht. So wurden aus einer Vielzahl von Reinigungsversuchen mit unterschiedlichen Betriebsparametern für die Auslegung von industriellen Anlagen wesentliche Erkenntnisse gewonnen. Der Druck des aufzusprühenden Wasser-Reinigungsmittelgemisches sollte demnach rund 100 bar betragen. Der Saugdruck sollte so niedrig wie möglich sein, in jedem Fall unter 500 mbar, da nur dann eine ausreichende Trocknung der Materialoberfläche erfolgt. Die Reinigungsmittelkonzentration sollte beim Vorreiniger zwischen 1 und 2 %, die Einwirkzeit des Wasser-Reinigungsmittelgemisches nicht unter zwei Sekunden liegen. Bei einer Kreislaufführung des Wassers sollte die Ölaufkonzentration nicht über einem Prozent liegen, da sonst die Reinigungswirkung merklich nachlässt. Die bisherigen Vorführungen fanden bei potentiellen Anwendern große Resonanz.