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Die Ermittlung gesundheitlicher Gefährdungen und Gefahrenpotentiale durch Luftschadstoffe erfordert immer ausgefeiltere Gassensorsysteme in Bereichen der Sicherheits-, Komfort- und Umwelttechnik. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, durch die Entwicklung notwendiger Mess- und Betriebsplattformen einerseits eine Grundlage für die Entwicklung neuartiger Gassensorsysteme und Sensorbetriebsmodi zu schaffen, und andererseits die Möglichkeit bereitzustellen, grundlegende Funktionsuntersuchungen zur Entwicklung chemischer Gassensoren durchführen zu können. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf makro- und mikrostrukturierten Halbleitergassensoren und Wärmetönungssensoren. Die Basis zur Entwicklung neuartiger, intelligenter Gassensorsysteme soll durch ein universelles Messsystem gelegt werden, das makro- und mikrostrukturierte Gassensoren temperaturgeregelt unter frei parametrierbarer Temperaturmodulation betreibt und die Sensorsignale mit hoher Datenintegrität aufzeichnet. Über die Wahl des Betriebsmodus kann dann die Selektivität, die Klassifizierungsdynamik, der Leistungsverbrauch und die Sensorlangzeitstabilität des zu entwickelnden Sensorsystems beeinflusst werden. Eine hohe Datenintegrität ist die Grundlage folgender Signalauswerteverfahren. Zur Charakterisierung von Gassensoren bei variablen Umgebungsbedingungen soll die am Lehrstuhl für Messtechnik der Universität des Saarlandes bestehende automatisierte Gasmischanlage zum automatischen Klima- und Druckmessplatz entsprechend ausgebaut werden. Das Sensordesign soll im Hinblick auf die thermischen Eigenschaften des Sensors mit Hilfe eines schnellen und hochauflösenden Thermographiemessplatzes analysiert und optimiert werden können. Neben der Lokalisierung konstruktiver Mängel im Sensordesign, welche sich auf die Selektivität (temperaturabhängige Empfindlichkeit), den Leistungsbedarf und die mechanische Sensorstabilität auswirken, sollen thermische Wechselwirkungen mit der Sensorumgebung bewertet werden können. Die Funktionalität und Vielseitigkeit der Messplätze soll durch die Bearbeitung aktueller, praxisorientierter Fragestellungen aus dem Bereich der Gassensorik gezeigt, und abschließend durch den Aufbau eines Demonstrators an einem praktischen Beispiel erläutert werden.