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Das Anliegen des Projektes bestand darin, die Methode der online gemessenen elektrischen Leitfähigkeit als Qualitätskriterium für die Rußdispersion von Kautschukmischungen zu etablieren. Damit sollte dazu beigetragen werden, Fehlchargen im diskontinuierlichen Produktionsprozess rußgefüllter Kautschukmischungen zu vermindern. Da die Absolutwerte der elektrischen Leitfähigkeit nicht nur von der Dispersion des Rußes sondern auch von technologischen und stofflichen Parametern abhängig sind, wurden im Rahmen des Projektes diese Einflussfaktoren auf den Verlauf der elektrischen Leitfähigkeit während des Mischprozesses untersucht. Als Ausgangspunkt der durchgeführten Untersuchungen gelang es, in enger Zusammenarbeit mit der Firma Thermo Electron, Karlsruhe, eine optimale Sensorkonfiguration zur Erfassung der elektrischen Leitfähigkeit in der Mischkammer des Laborkneters zu konzipieren. Damit war es möglich, reproduzierbare Messwerte zu erfassen. Im Rahmen der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen elektrischer Leitfähigkeit und technologischen Einflussfaktoren wurde eine normierte elektrische Leitfähigkeit formuliert, mit deren Anwendung der Einfluss der technologischen Faktoren auf die Werte der elektrischen Leitfähigkeit eliminiert werden konnte. Zusammenhänge zwischen der normierten elektrischen Leitfähigkeit und mechanischen Kennwerten der Vulkanisate wurde aufgezeigt. Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für die Untersuchung der stofflichen Faktoren auf elektrische Leitfähigkeit und Dispersionsvorgänge im Mischprozess. Mit Hilfe der Messanordnung konnten grundlegend neue Einblicke in die Infiltrations- und Dispersionsprozesse während des Mischens rußgefüllter Kautschukmischungen gewonnen werden. Das Aufzeigen der Wertigkeit solcher stofflicher Faktoren, wie Molmasse, Verzweigungsgrad und Polarität der Matrix für den Infiltrationsvorgang kann entscheidend dazu beitragen, durch gezielte Auslegung des Mischregimes den Mischprozess effektiver zu gestalten. Die Ergebnisse der Untersuchungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Verständnisses der Vorgänge im Mischprozess. Die Kooperation mit dem Projektpartner Polymer-Technik Elbe GmbH wurde während der Projektlaufzeit ständig gepflegt. Eine Übertragung der Ergebnisse aus dem Labor in die Praxis erfolgte hinsichtlich der Sensortests und der Berücksichtigung der Grundlagenergebnisse bei der Technologieauslegung.