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Für die Programmveranstalter rücken der Umgang mit HDTV-Signalen und die Nutzung des HDTV-Übertragungsstandards zunehmend in den Vordergrund ihrer Planung und Strategie. In der Akquisition und Produktion, in High-End-Bereichen bei Spielfilmen und Dokumentationen ist HDTV mittlerweile bereits etabliert. Dabei steht senderabhängig nicht nur die Anschaffung neuer Komponenten im Vordergrund, sondern auch eine Betrachtung der verschiedenen Signalstandards und deren Eignung für unterschiedliche Übertragungsarten. Die einzelnen HDTV-Standards unterscheiden sich durch ihren Bildaufbau, die Anzahl der Zeilen und Bildpunkte und die benötigte Datenrate zur Übertragung. Bei den Formaten 1080i/50 und 720p/50 ist die Brutto-Datenrate mit etwa 1,5 Gbit/s definiert. In der Branche wird darüber hinaus für die Akquisition teilweise das Format 1080p/50 mit einer Brutto-Rate von rund 3 Gbit/s als ideal eingestuft. Auch werden weitere Steigerungen bis zu 10 GBit/s diskutiert. Es erheben sich Fragen bezüglich der Codec-Technik auf bewährten Übertragungsschichten (SDH, VC-4 mit 150 Mbit/s) oder für eine bandbreitenintensive, dafür unkomprimierte und latenzzeitfreie HD-Übertragung. Hier ist auch die für Echtzeitübertragungen so entscheidende QoS (Quality of Service, Dienstqualität) zu berücksichtigen. Als ernst zu nehmender Kandidat für Rundfunk-Anwendungen kann eine Netzplattform auf Basis des MPLS-Standards betrachtet werden (Multi Protokoll Label Switching). Die Umstellung auf HDTV zwingt die Rundfunkbranche und Netzbetreiber, ihre Contributions- und Distributionsarchitektur zu überdenken. Auch lassen sich vorhandene SDl-lnfrastrukturen für HD-Übertragungen nutzen. Eine Planung und Realisierung beinhaltet die sorgfältige Auswahl, Abstimmung und den Praxistest individueller Netztechniken und Netzstrukturen, um die Anforderungen von HDTV an die Übertragung (Echtzeit) zu erfüllen.