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Gefärbte Stoffe waren für die Herstellung von dekorativen Baumwollstoffen wesentlich. Auf den indischen Stoffen waren dekorative, florale sowie Tiermotive aufgedruckt. Die Bearbeitungszeiten waren sehr lang und betrugen bis zu 15 Tagen. Im 17. Jahrhundert gerieten die Seidengewebehersteller aus verschiedenen Gründen in eine Krise. Von 1686 bis 1756 war dann der Textildruck nur in speziell bezeichneten Unternehmen erlaubt. Am 5. September 1759 wurde dann die Freiheit beim Textildruck sowie beim Import derartiger Waren wieder hergestellt. Die europäischen Produzenten begannen auf Leinengewebe und auf aus Indien importierten Baumwollgeweben zu drucken. Die Drucktechnik wurde weiter verbessert und es wurden Chemikalien wie beispielsweise Schwefelsäure zur Stabilisierung der Farbstoffe eingesetzt. Im Jahr 1709 wurden in den Fabriken von Rouen bereits qualitativ hochwertige Drucke wirtschaftlich produziert. Damals standen sich die gefärbten und die bedruckten Gewebe gegenüber. Mit dem Wegfall der Druckprohibiton am 5. September 1759 war ein Aufschwung des Textildrucks zu bemerken. Neben floralen Motiven wurden zunehmend auch kleine geometrische Motive als Musterelemente eingesetzt. In England wurde der Textildruck im Jahr 1676 von William Sherwin über ein Patent eingeführt. Verschiedene Holzschnitte zeigen die Gravurwerkstatt und den Textildruck am Ende des XVIII. Jahrhunderts.