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Dentale Komposite müssen den Kriterien Ästhetik, Bioverträglichkeit, mechanische Eignung und gute Verarbeitbarkeit gleichermaßen gerecht werden. Es wurden Experimente an vier kommerziell erhältlichen Nano-Kompositen (Clearfil Majesty Posterior, Grandio, Filtek Supreme XT, Tetric Evo Ceram) durchgeführt. Es wurden mittels PTFE-Gießformen und Blaulicht (20 sec, 750 mW cm-2) Prüfkörper (50 x 2 x 2 mm) hergestellt. Die Volumenhärte wurde durch Setzen der Prüfeindrücke über den Querschnitt der Prüfkörper ermittelt. Dafür wurden die in kalthärtendem Epoxidharz eingebetteten Prüfkörper mittig mittels einer Diamantdrahtsäge durchtrennt. Sie wurden unter ständiger Wasserkühlung mit Siliziumkarbid-Schleifpapier präpariert. Danach erfolgte die konventionelle Mikrohärtebestimmung nach Vickers (MHV) an jeweils zwei Prüfkörpern diagonal über den Querschnitt. Für die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) wurden mit einem Diamantmesser Ultradünnschnitte (60 bis 90 nm) von den Prüfmaterialien angefertigt und auf Forvar (R) befilmten Blenden (Kupfernetze) aufgezogen. Die Untersuchung der Ultrastruktur erfolgte an einem Hochleistungs-TEM (maximale Beschleunigungsspannung 120 kV). Die Dentalkomposite wiesen signifikante Differenzen bezüglich ihrer Mikrohärte auf: Clearfil Majesty Posterior (195,7), Grandio (209,3), Filtek Supreme XT (116,5), Tetric Evo Ceram (70,6). Die TEM zeigte charakteristische Unterschiede bezüglich der Füllstoffgröße, - gestalt, - verteilung und Matrix-Füllstoffhaftung. Mikrohärte und Ultrastruktur zeigten eine deutliche Korrelation. Die Komposite mit einer homogeneren Verteilung der Füllstoffe in der Matrix wiesen im Vergleich höhere Mikrohärtewerte auf.