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(Fortsetzung aus (2007)10, S. 50-54) Vor dem Hintergrund demographischer Veränderungen, wachsender Wohnungsleerstände und einer reduzierten Nachfragesituation auf dem Gebiet der stadttechnischen Ver- und Entsorgung kommt den Instrumentarien der Stadtentwicklungsplanung im Interesse der Steuerung der städtischen Gesamtentwicklung eine besondere Bedeutung zu. Empfohlen wird hierzu die am Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau, Fachbereich Stadtbauwesen, entwickelte Planungsmethodik zur Erstellung eines infrastrukturellen stadttechnischen Entwicklungsplanes (ISEP). Diese Planungsmethodik wird im Beitrag am Beispiel der Stadt Zittau erläutert. Dabei wird die Ermittlung des Erneuerungsbedarfs für das Abwassernetz vorgestellt, nachdem dies bereits für die Systeme der Trinkwasserversorgung (Riesa und Döbeln) und Gasversorgung (Merseburg) in vorangegangenen Beiträgen erfolgte. Bei der technischen Bestandsaufnahme wurde hierzu festgestellt, dass insgesamt die Netze einen relativ hohen Sanierungsstand bei geringen bis durchschnittlichen Netzverlusten aufweisen. Beim Abwassernetz müsste bis zum Jahr 2030 etwa 40 % des Bestands erneuert werden, wenn ein durchschnittliche Nutzungsdauer von 80 Jahren vorausgesetzt wird. In Verbindung mit einem erhöhten Betriebsaufwand infolge sinkender Auslastungen usw. werden die Unterhaltskosten steigen. Um den Entwicklungen entgegenzuwirken, müsste das gegenwärtige Rückbauprogramm der Stadt Zittau erweitert werden.