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Der Beitrag beschäftigt sich mit der hydrogeologischen Prognose im Tunnelbau am Beispiel der Tunnelkette über den Semmering-Projekt S6 Semmering-Schnellstraße. Der Tunnel Semmering (Scheiteltunnel) unterfährt die Flanken des Sonnwendsteins und des Hirschenkogels (beides Karbonatgesteine) und mündet auf Steirischer Seite im Dürrgraben. Der Vortrieb erfolgte großteils in Karbonatgesteinen. Im Rahmen dieses Projekts wurden eine Reihe von hydrogeologischen Untersuchungen ober- und unter Tage durchgeführt. Durch Vorliegen ausreichend langer Zeitreihen repräsentativer hydrogeologischer Feld- und Laborparameter kann das hydrogeologische System in seiner Gesamtheit beschrieben werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, einerseits Prognosen über die Art und Menge der beim Vortrieb anfallenden Bergwassermenge zu erstellen und andererseits Aussagen über mögliche Auswirkungen an der Oberfläche zu tätigen. Bei der Gegenüberstellung der hydrogeologischen Prognose und der tatsächlich angetroffenen Verhältnisse bei den Tunneln hat sich gezeigt, dass die Modellvorstellung der unterirdischen Entwässerung samt möglicher Auswirkungen an der Oberfläche und der prognostizierten Bergwassermengen (Spitzenzutritte wie Beharrungsmengen) sehr gut mit den angetroffenen Verhältnissen übereingestimmt hat.