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In Laborversuchen wurde die prinzipielle Eignung unterschiedlicher Membranmodule für den Einbau in eine Absorptionskälteanlage zur Ammoniakabsorption aufgezeigt. Als Membranen kamen poröse Polypropylen-Hohlfasern unterschiedlicher Durchmesser, Wandstärken und Porendurchmesser zum Einsatz. Die Verklebung erfolgte durch Verpottung der Hohlfasern an ihren Enden mit Epoxidharz. Simulationen ergaben, dass bei den verwendeten Porengrößen von minimal 0,1 Mikrometer der durch die Membran zusätzlich eingebrachte Stofftransportwiderstand sehr gering ist. Der Stofftransport wird dominiert vom Stoffübergangswiderstand in der Flüssigphase. Kleinere Porengrößen erhöhen den Stoffdurchgangswiderstand, während bei größeren Porendurchmessern die Gefahr von Flüssigkeitsdurchbrüchen ansteigt. Geringe Wanddicken der Membranen bedeuten ebenfalls einen geringen Transportwiderstand und niedrige Materialkosten, wobei aber gleichzeitig auch die mechanische Stabilität der Hohlfasern gewährleistet sein muss. Kritisch sind neben großen Porendurchmessern insbesondere auch Betriebsweisen, in denen der lösungsmittelseitige Druckverlust im Modul sehr hoch ist, so dass ein Flüssigkeitsdurchbruch am Lösungsmitteleintritt auftreten kann. Außerdem besteht die Gefahr von Flüssigkeitsdurchbrüchen bei An- und Abfahrvorgängen. Vergleichsweise unkritisch sind dagegen Gasdurchbrüche. Sie erhöhen sogar die Absorptionsleistung durch die zusätzliche Kontaktfläche der Blasen. Beim Modulbau muss die Quellneigung der Polypropylen-Hohlfasern beachtet werden, was zum Beispiel durch einen Ringspalt zwischen Membranbündel und Gehäuse realisiert werden kann. Ein Ringspalt eignet sich jedoch nicht für eine Lösungsmittelströmung im Mantelraum, da auf Grund eines entstehenden Flüssigkeitsbypasses die Ammoniakabsorption mit zunehmender Breite des Ringspalts abnimmt. Daher ist in der Regel die Lösungsmittelströmung im Lumen für den Stoffübergang besser, da sich höhere Strömungsgeschwindigkeiten einstellen, auch wenn dabei der Druckverlust höher ist als bei der Lösungsmittelströmung im Mantelraum. Im Betrieb einer Absorptionskälteanlage mit einem Membranabsorber und einer maximalen Leistung von 10 kW wurden die Laborergebnisse voll bestätigt.