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Die Produktionsstreuungen von Triebwerksschaufeln haben einen entscheidenden Einfluss auf die hochzyklische Ermüdung. Im Auslegungsprozess von Verdichterschaufeln ist die Anwendung von deterministischen Modellen zur Berechnung der hochzyklischen Ermüdung (High Cycle Fatigue) die Regel. Streuungen der Schwingfestigkeit, die z.B. durch Verschleiß der Fertigungswerkzeuge entstehen, werden durch Sicherheitsfaktoren und konservative Annahmen berücksichtigt. Mit dem Einsatz von probabilistischen Methoden kann der Einfluss dieser Produktionsstreuungen auf die hochzyklische Ermüdung der Schaufeln schon in der Auslegungsphase ermittelt werden und zu einem robusten Schaufeldesign beitragen. Innerhalb einer Messkampagne wurden 500 Schaufeln, die in einem Rolls-Royce Hochdruckverdichter im Einsatz waren, zufällig ausgewählt und mit der optischen Streifenprojektionsmesstechnik gescannt. Die Messdaten des Schaufelblatts wurden zur Auswertung entsprechend den Strömungslinien in Profilschnitte unterteilt. Aufgrund der hohen Anzahl an gescannten Schaufeln kann die Streuung jedes Schaufelblattparameters dieser Profilschnitte mit hoher statistischer Sicherheit mit einer Verteilungsfunktion und den zugehörigen Parametern beschrieben werden. Diese Verteilungsfunktionen sind wiederum die Eingangsparameter für die probabilistische Untersuchung (Monte-Carlo-Simulation). Die geometrischen Produktionsstreuungen des Schaufelblatts werden dabei durch Meshmorphing der FE-Netze in den Realisierungen der Monte-Carlo-Simulation integriert. Durch die probabilistische Untersuchung können geometrische Parameter mit dem größten Einfluss auf die hochzyklische Ermüdung ermittelt werden. Eine ausführliche Auswertung der Monte-Carlo-Simulation an einem Beispiel zeigt die Stärke der probabilistischen Untersuchung.