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An die Unfallversicherungsträger wird immer wieder die Frage gestellt, wie Unternehmen in ihren Produktionsgebäuden die Beleuchtungssituation für Schichtarbeiter optimieren können. Diese Frage ergibt sich auch aus dem Hintergrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse bezüglich der aktivierenden Wirkung von Licht und seiner Wirkung auf die innere Uhr des Menschen. Durch die Literaturrecherche wurden sowohl gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Wissensdefizite im Hinblick auf optimale Beleuchtung bei Nacht- und Schichtarbeit in einem Bericht zusammengestellt. Licht beeinflusst den Menschen auf zwei Wegen: über die visuelle und die nichtvisuelle (biologische) Nervenbahn. An Arbeitsplätzen spielen sowohl die visuellen als auch die biologischen Lichtwirkungen eine wichtige Rolle. In den derzeit angewendeten Normen und Richtlinien zur Beleuchtung wird in erster Linie auf die visuellen Lichtwirkungen eingegangen. Die Festlegungen sind so getroffen, dass über die gesamte Arbeitszeit eine ausreichende Sehleistung erreicht wird. Biologische Lichtwirkungen sind kaum berücksichtigt, obwohl diese grundsätzlich seit längerem bekannt sind. In den letzten Jahren sind viele neue Erkenntnisse dazugekommen, was dazu führte, dass auch in der Beleuchtungstechnik darüber zunehmend diskutiert wird. Einige Anwendungen zielen bereits darauf ab, obwohl noch viele Fragen offen sind. Licht ist prinzipiell in der Lage, die innere Uhr des Menschen zu beeinflussen. Dazu gibt es eine umfangreiche Zahl von Labor- und Feldstudien, die alle zum Ziel haben, den Körper auf den geänderten Schlaf-Wach-Rhythmus in der Nachtschicht umzustellen. Das führt zu mehr Wachheit in der Nacht und zu verbessertem Schlaf. Diese Umstellung ist unter sorgfältiger Einstellung der Parameter möglich, jedoch nur sinnvoll, wenn über einen längeren Zeitraum in der Nachtschicht verblieben werden soll. Für kurze Wechsel muss der alte Rhythmus beibehalten werden. Studien, die verwertbare Aussagen dazu liefern, konnten nicht gefunden werden. Im Rahmen der Auswertung wurden jedoch einige Anforderungen abgeleitet. Weiterhin kann der Wachheitsgrad durch Licht erhöht werden. Das gibt die Möglichkeit, bei kritischen oder gefährlichen Arbeitssituationen das Leistungstief während der Nachtschicht teilweise zu kompensieren. Langzeitfolgen dauernder Aktivierung außerhalb des natürlichen Rhythmus sind jedoch zu vermuten. Weiterhin werden die gesundheitlichen Auswirkungen der Schichtarbeit dargestellt. Die Ergebnisse können als Grundlage für erste Empfehlungen der Unfallversicherungsträger dienen. Sie müssen noch in der Praxis überprüft werden.
Accident insurance institutions are frequently asked how companies can optimise the lighting situation for shift workers in their production facilities. The same question is also raised by new research findings concerning the activating effect of light and how light affects the human body clock. The literature review resulted in a report that included substantiated research findings and pointed out the current gaps in knowledge on optimum lighting for night work and shift work. Light has a twofold effect on humans - through the visual and the non-visual (biological) nerve tract. Both of these effects play an important role at the workplace. The current standards and guidelines on lighting concentrate primarily on the visual effects. The specifications therein ensure an adequate level of visual performance throughout the entire work shift. The biological effects of light are hardly dealt with although their existence has been known for some time. In recent years, there has been an abundance of new findings, with the result that the lighting systems sector has increasingly been discussing this issue too. Some applications already aim at enhancing the biological effects although there are still many unanswered questions. In principle, light is able to influence the human body clock. There have been numerous laboratory and field studies on this topic, all aimed at adjusting the body clock to the altered sleep-awake pattern of night shift work. This adjustment leads to more alertness at night and improved sleep. Such an adjustment is possible, if the parameters are carefully set, but it is only beneficial if the worker is to continue on a night shift for a lengthy period. If the period is short, the worker's usual rhythm needs to be maintained. No studies with usable conclusions on this topic were found. However, some requirements were identified during the literature review. Light can also increase workers' degree of alertness, making it possible in critical or hazardous work situations to partially compensate the drop in workers' performance during night shifts. However, it can be assumed that activation outside of workers' natural rhythm has long-term effects. The report also describes the health impact of shift work. The results can be used as a basis for initial recommendations by the accident insurance institutions but need to be verified in practice.