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Thema dieser Arbeit ist die Strukturbildung von sprühgetrockneten Partikeln. Die Partikeln wurden durch zwei Verfahrensvarianten der Sprühtrocknung gebildet: Die zu trocknende Suspension wurde überhitzt und nicht überhitzt versprüht. Als Modellflüssigkeit wurde eine Bariumsulfat( BaSO4)-Suspension mit dem Bindermittel Carboxy-Methylcellulose (CMC) eingesetzt. Es wurde der Einfluss der Überhitzung, des Düsendruckes sowie des Feststoffanteils in der Suspension auf die sich bildenden Partikelstrukturen ermittelt. Nach ersten Versuchen im Sprühtrockner wurde eine Hohlkegeldüse für die weiteren Trocknungsversuche ausgewählt. Die Suspension wurde auf 140 Grad C, 150 Grad C, 160 Grad C und 170 Grad C beim überhitzten sowie 60 Grad C beim nicht überhitzten Versprühen aufgeheizt. Die getrockneten Partikeln hatten eine Restfeuchte von < 1 %). Es konnte gezeigt werden, dass die Mehrzahl der Partikeln aus der überhitzten Suspension Vollkugeln mit teilweise kleinen Hohlräumen im Zentrum bilden. Die Partikeln aus der nicht überhitzten Suspension bildeten zum größten Teil ringförmige Partikeln. Die meisten Poren beim Düsendruck von 6,2 bar weisen sowohl im überhitzten als auch nicht überhitzten beschrieben Fall einen Porendurchmesser von etwa 350 nm auf. Das Porensystem der getrockneten Partikeln ist makroporös. Die Struktur der Schüttungen sowie das Schüttgewicht sind abhängig von den unterschiedlichen Partikelstrukturen. Für 6,2 bar beträgt die mittlere Porengröße der Schüttung beim nicht überhitzten Versprühen von ~ 60 Mikrometer, beim überhitzten Versprühen hingegen ~ 25 Mikrometer. Die Schüttdichte ist im nicht überhitzten Fall mit 1265 kg/m3 um ca. 5 % kleiner als die Schüttdichte von 1330 kg/m3 im überhitzten Fall. Die verschiedenen Strukturen der getrockneten Partikeln weisen auf unterschiedliche Trocknungsverläufe und Trocknungsmechanismen durch die Überhitzung der Suspension hin Die Anordnung der Primärpartikeln in den getrockneten Partikeln wird zusätzlich durch die Stoffeigenschaften der eingesetzten Suspension bestimmt. Hierbei spielen die Beweglichkeit bzw. Neigung zur Agglomerationsbildung der Primärpartikeln innerhalb des trocknenden Tropfens eine Rolle. Zetapotenzialmessungen weisen auf eine gute Beweglichkeit der Partikeln innerhalb der Suspensionen hin. Die Agglomerationsneigung ist eher gering, die Suspensionen sind daher insbesondere aufgrund der Zugabe des Binders CMC stabil.