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Das Ziel des Forschungsvorhabens RadioPharm war eine technologischbetriebswirtschaftliche Untersuchung der RFID-Technologie (Radio Frequenz Identifikation) zur effektiven Rückverfolgung von gehandelten Pharmaprodukten und zur Prozessoptimierung entlang der Pharma-Distributionskette. Dabei wurde zunächst eine Referenzdistributionskette vom Arzneimittelhersteller über Großhändler bis zur Apotheke definiert, um anschließend die bestehenden Prozesse aufnehmen und in eine Prozesslandkarte übertragen zu können. Die Ist-Prozessabläufe bildeten dabei die Grundlage für die Untersuchung und Bewertung verschiedener Datenhaltungskonzepte und Technikkonzepte. Als Ergebnis entstand eine qualitative, numerische Bewertung bei der unter anderem festgestellt wurde, dass die Wahl des Datenhaltungskonzeptes und Technikkonzeptes nicht unabhängig von einander erfolgen darf und dass auch eine Unterscheidung hinsichtlich der Verpackungsebene (Einzelverpackung, Sammelverpackung) erfolgen muss, um alle Abhängigkeiten betrachten zu können. Unter Berücksichtigung der Wahl von Datenhaltungskonzept und Technikkonzept wurden die bestehenden Prozesse in eine Soll-Prozesskette überführt, mit der es möglich ist, RFID als alleinige Identifikationstechnologie einzusetzen und sich dem durch die Technologie auftretenden Nutzen zu bedienen. Dabei wurden den Unternehmen verschiedene technische Szenarien mit unterschiedlicher Implementierungstiefe der RFID-Technologie aufgezeigt, aus denen sie ihre mögliche Umsetzung auswählen können. Bei der Analyse möglicher Organisationskonzepte und der Erstellung von Diffusionsszenarien wurde ermittelt, dass die Nutzenpotentiale in Form von erhöhter Prozesstransparenz und Prozesseffizienz bei gleichzeitiger Reduzierung von fehleranfälligen Arbeitsschritten bei jedem Unternehmen der Pharmabranche einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit leisten können. Zudem wird durch die Vergabe von eineindeutigen Identifikationsnummern für die Einzelverkaufsverpackungen die Sicherheit erhöht, keine Produktfälschung in den Verkauf zu bringen, dass der Reputation der Unternehmen zuträglich ist. Durch das Projekt konnte nachgewiesen werden, dass RFID zur Identifikation von Einzelpackungen und Sammelpackungen eingesetzt werden kann und sowohl technologisch als auch betriebswirtschaftlich eine Alternative zum Barcode darstellt.